Discussion:
[EW] Einschränkung des Obus-Verkehrs
(zu alt für eine Antwort)
Hartmut Bülow
2004-11-26 13:03:31 UTC
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Neue Fahrpläne für den Obus

(26.11.2004) Im Rahmen der Fahrplanumstellung im Land Brandenburg am
12.12.2004 fährt auch der Obus auf den beiden Linien 861 und 862 ab
12.Dezember 2004 nach neuen Fahrplänen.

Die wichtigste Neuerung ist die Einführung des 15 Minuten-Taktes
wochentags in der Zeit von 08.00-18:00 Uhr. Anstatt 5 Obusse pro Stunde
fahren jetzt auf jeder Linie nur noch 4 Obusse pro Stunde. Das bedeutet
eine Reduzierung von rund 150 Plätzen pro Stunde und Linie.

Desweiteren werden die Umlaufzeiten, insbesondere morgens und abends zum
Teil erheblich verkürzt. Die Verkürzung der Umlaufzeiten führt zu einer
Erhöhung der Reisegeschwindigkeit. Das "Trödeln" der Obusfahrer,
insbesondere in den Abendstunden, hört damit der Vergangenheit an.

Am Wochenende und Feiertagen wurde der Fahrplantakt nicht verändert.
Lediglich die Umlaufzeiten wurden verkürzt.

Die neuen Fahrpläne können unter

http://www.obus-ew.de/d29.htm

eingesehen werden.
--
Mit freundlichen Grüßen aus 16225 Eberswalde!
Hartmut Bülow
http://www.obus-ew.de
http://www.obus-eberswalde.de
Markus Jurziczek
2004-11-26 13:10:39 UTC
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Die wichtigste Neuerung ist die Einführung des 15 Minuten-Taktes wochentags in
der Zeit von 08.00-18:00 Uhr. Anstatt 5 Obusse pro Stunde fahren jetzt auf
jeder Linie nur noch 4 Obusse pro Stunde. Das bedeutet eine Reduzierung von
rund 150 Plätzen pro Stunde und Linie.
Das hört sich nicht gut an. Wohl hoffentlich keine schleichende Abstellung des
letzten Obusnetzes in Ostdeutschland?

Wie steht es um die Zukunft in Eberswalde? Gibt es Kritiker des Obus? Hält die
Stadtverwaltung zu diesem Verkehrsmittel, oder könnte sich da ein Ende
abzeichnen?
--
Obus in Berlin:
http://www.berliner-verkehrsseiten.de/bus/Obus/hauptteil_obus.html
Hartmut Bülow
2004-11-26 20:42:02 UTC
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Post by Markus Jurziczek
Das hört sich nicht gut an. Wohl hoffentlich keine schleichende Abstellung des
letzten Obusnetzes in Ostdeutschland?
Ich hoffe nicht! Obwohl so ein Obus-Netz bei Straßenbauarbeiten nicht
gerade die Sahne ist. Wir haben gerade 3 Wochen Obus-Ersatzverkehr auf
der Linie 861 mit angemieteten Bussen hinter uns.
Post by Markus Jurziczek
Wie steht es um die Zukunft in Eberswalde? Gibt es Kritiker des Obus? Hält die
Stadtverwaltung zu diesem Verkehrsmittel, oder könnte sich da ein Ende
abzeichnen?
Das ist schlecht vorherzusagen. Offfensichtliche Kritiker am Eberswalder
Obus sind mir nicht bekannt. Die Stadt Eberswalde hält sich total
zurück. Sie erneuert zwar zahlreiche Haltestellen, fühlt sich für die
Durchführung des ÖPNV nicht zuständig. Wahrscheinlich zu Recht! Der
Landkreis Barnim ist für die Durchführung des ÖPNV im Landkreis Barnim
und damit auch für die Stadt Eberswalde zuständig. Der LK Barnim ist der
Meinung, er leistet in Eberswalde mehr als er muß und fordert von
Eberswalde eine finanzielle Beteiligung am ÖPNV. Aber die Kassen sind
leer und Eberswalde weigert sich zu zahlen. Der LK muß ebenfalls sparen
und so fährt der Obus zukünftig nicht mehr alle 12 sondern alle 15
Minuten. Die hohen Dieselpreise sind zur Zeit ein Argument für den
Erhalt des Obusses. Pro km soll ein Obus unwesentlich mehr Energie
verbrauchen als ein Wasserkocher.

Interessant wird die Sache aber erst so richtig 2008. Dann müssen ja
bekanntlich alle Linien europaweit ausgeschrieben werden. Die jetzt
10-11 Jahre alten Obusse wurden und werden gerade nochmal aufgemöbelt,
müssen aber in etwa 2008 ersetzt werden. So ein Obus ist ja nicht gerade
ein Schnäppchen. Wer hat das Geld und wer ist willig zu zahlen? Mit
ziemlicher Sicherheit wird erst der Gewinner der Linienausschreibung
neue Fahrzeuge anschaffen oder auch nicht.

Ein kleiner Hoffnungsschimmer könnte vielleicht die Einordnung des
Obusses als (gleislose) Bahn sein und eine Ausschreibung der Obus-Linien
vermieden werden. Ich habe dazu in den Newsgruppen eine interssante
Beiträge gelesen.

Also, wie würde ein uns Bekannter sagen: Schaun mer mal!
--
Mit freundlichen Grüßen aus 16225 Eberswalde!
Hartmut Bülow
http://www.obus-ew.de
http://www.obus-eberswalde.de
Ingolf Berger
2004-11-26 23:04:02 UTC
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Post by Hartmut Bülow
Das ist schlecht vorherzusagen. Offfensichtliche Kritiker am Eberswalder
Obus sind mir nicht bekannt. Die Stadt Eberswalde hält sich total
zurück. Sie erneuert zwar zahlreiche Haltestellen, fühlt sich für die
Durchführung des ÖPNV nicht zuständig. Wahrscheinlich zu Recht! Der
Landkreis Barnim ist für die Durchführung des ÖPNV im Landkreis Barnim
und damit auch für die Stadt Eberswalde zuständig. Der LK Barnim ist der
Meinung, er leistet in Eberswalde mehr als er muß und fordert von
Eberswalde eine finanzielle Beteiligung am ÖPNV. Aber die Kassen sind
leer und Eberswalde weigert sich zu zahlen.
So eine Haltung ist prroblematisch. die Aufgabe eines Landkreises liegt
ind er Sicherstellung des ÖPNV für den Landkreis, nur ganz begrenzt
können da Stadtverkehrsaufgaben dazuzugezählt werden.
Es ist gang und gebe, dass die Landkreise in ihren größeren Städtenein
Grundangebot sicherstellen, alles was darüber hinausgeht, muss von der
jeweiligen Stadt mitbezhalt werden.
Möchte Eberswalde auch mittelfristig einen halbwegs guten ÖPNV haben
(einschließlich O-Busse), so sollte sich sdie Stadt darauf einstellen,
das Angebot mitzufinanzieren. Ansonsten wird es tenedenziell weiter
abwärs gehen.

Es gibt eine schönes aktuelles Beispiel aus dem Umland von Drsden, was
nach längerer Diskussion (die einstellung dieser Linie wurde ernsthaft
ins Auge gefasst) zu einem halbwegs guten ABschluss geführt hat.
Die Überlandstraßenbahnlinie 4 verlässt Dresden und fährt durch den
Kreis Meißen (heist der auch offiziell so?) durch die Gemeinden
Radebeul, Coswig und Weinböhla. Der Landkreis finanziert ein
Grundangebot im 30-Minuten-Takt über die gesamte Strecke. Da aber
Radebeul eine Mehrangebot wünscht, zahlt die Stadt jedes Jahr
zusätzliche Zuschüsse aus ihrem eigenen Stdtsäckel, so dass auf
Radebeuler Gebiet werktags für eine Überlandbahn sehr attraktiv alle 10
Minuten gefhgaren wird, an Wochenenden alle 15 Minuten im Tagesverkehr.

Der jetzt geschlossene Vetrag bis 2010 gibt den Dresdner
Verkehrsbetrieben und den Kommunen Planungssicherheit, so dass dringende
Gleissanierungsarbeiten starten können.

Nocheinmal zur Uasschreibungspraxis:
Die Stadt Eberswalde kann bei einer notwendigen Ausschreibung sehr wohl
verlangen, dass der O-Bus-Betreib weitergeführt wird. Das Argument,
durch die womöglich notwendige Ausschreibungsparxis muss der
O-Bus-Betrieb eingestellt werden, ist nur eine fadenscheinige Ausrede,
um am ÖPNV Geld zu sparen.

Viele Grüße
Ingolf
Ingolf Berger
2004-11-26 23:07:18 UTC
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Post by Hartmut Bülow
Das ist schlecht vorherzusagen. Offfensichtliche Kritiker am Eberswalder
Obus sind mir nicht bekannt. Die Stadt Eberswalde hält sich total
zurück. Sie erneuert zwar zahlreiche Haltestellen, fühlt sich für die
Durchführung des ÖPNV nicht zuständig. Wahrscheinlich zu Recht! Der
Landkreis Barnim ist für die Durchführung des ÖPNV im Landkreis Barnim
und damit auch für die Stadt Eberswalde zuständig. Der LK Barnim ist der
Meinung, er leistet in Eberswalde mehr als er muß und fordert von
Eberswalde eine finanzielle Beteiligung am ÖPNV. Aber die Kassen sind
leer und Eberswalde weigert sich zu zahlen.
So eine Haltung ist prroblematisch. Die Aufgabe eines Landkreises liegt
in der Sicherstellung des ÖPNV für den Landkreis, nur ganz begrenzt
können da Stadtverkehrsaufgaben dazuzugezählt werden.
Es ist gang und gebe, dass die Landkreise in ihren größeren Städten ein
Grundangebot sicherstellen, alles was darüber hinausgeht, muss von der
jeweiligen Stadt mitbezhalt werden.
Möchte Eberswalde auch mittelfristig einen halbwegs guten ÖPNV haben
(einschließlich O-Busse), so sollte sich sdie Stadt darauf einstellen,
das Angebot mitzufinanzieren. Ansonsten wird es tendenziell weiter
abwärts gehen.

Es gibt eine schönes aktuelles Beispiel aus dem Umland von Dresden, was
nach längerer Diskussion (die Einstellung dieser Linie wurde ernsthaft
ins Auge gefasst) zu einem halbwegs guten Abschluss geführt hat.
Die Überlandstraßenbahnlinie 4 verlässt Dresden und fährt durch den
Kreis Meißen (heist der auch offiziell so?) durch die Gemeinden
Radebeul, Coswig nach Weinböhla. Der Landkreis finanziert ein
Grundangebot im 30-Minuten-Takt über die gesamte Strecke. Da aber
Radebeul eine Mehrangebot wünscht, zahlt die Stadt jedes Jahr
zusätzliche Zuschüsse aus ihrem eigenen Stadtsäckel, so dass auf
Radebeuler Gebiet von Dresden kommend werktags für eine Überlandbahn
sehr attraktiv alle 10 Minuten gefhgaren wird, an Wochenenden alle 15
Minuten.

Der jetzt geschlossene Vetrag bis 2010 gibt den Dresdner
Verkehrsbetrieben und den Kommunen Planungssicherheit, so dass dringende
Gleissanierungsarbeiten starten können.

Nocheinmal zur Ausschreibungspraxis:
Die Stadt Eberswalde kann bei einer notwendigen Ausschreibung sehr wohl
verlangen, dass der O-Bus-Betreib weitergeführt wird. Das Argument,
durch die womöglich notwendige Ausschreibungsparxis muss der
O-Bus-Betrieb eingestellt werden, ist nur eine fadenscheinige Ausrede,
um am ÖPNV Geld zu sparen.

Viele Grüße
Ingolf
Steffen Ehrt
2004-11-27 08:30:52 UTC
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Post by Ingolf Berger
Die Überlandstraßenbahnlinie 4 verlässt Dresden und fährt durch den
Kreis Meißen (heist der auch offiziell so?) durch die Gemeinden
Der heißt offiziell Landkreis Meißen. ;-)


Viele Grüße

Steffen
--
Chili: "Los Bernd, sag was!"
Bernd: "Nein!"
Evin Arlette
2023-06-09 13:04:56 UTC
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Post by Steffen Ehrt
Post by Ingolf Berger
Die Überlandstraßenbahnlinie 4 verlässt Dresden und fährt durch den
Kreis Meißen (heist der auch offiziell so?) durch die Gemeinden
Der heißt offiziell Landkreis Meißen. ;-)
Viele Grüße
Steffen
--
Chili: "Los Bernd, sag was!"
Bernd: "Nein!"
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Guten Morgen,
Wir sind eine Gruppe von vier Personen und haben beschlossen, jeden finanziell zu unterstützen, der das Recht erworben hat, mit Haustieren (unseren täglichen Begleitern) zu leben.
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