Discussion:
BK: S-Bahn will sich gar nicht helfen lassen
(zu alt für eine Antwort)
Dirk Silberbach
2011-01-06 00:27:51 UTC
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Hallo!
Der Berliner Kurier meldet am 06.01.11 :
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/

Zitat:
"Bahnberater packt aus
S-Bahn will sich gar nicht helfen lassen
TU-Professor Hecht: Wie in drei Monaten alles wie geschmiert laufen könnte
Hier gibt es mehr als 100 technische und wissenschaftliche Experten für
Schienenfahrzeuge.
Hecht: Sie sind mehrfach bei der S-Bahn vorstellig geworden,
wollten mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Die Bahn-Antwort: Wir brauchen euch nicht! "

http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/331892.html
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/331892.html

Gruß Dirk
Herr Willms
2011-01-06 05:27:28 UTC
Permalink
Am Thu, 6 Jan 2011 00:27:51 UTC, schrieb "Dirk Silberbach"
Post by Dirk Silberbach
Hier gibt es mehr als 100 technische und wissenschaftliche
Experten für Schienenfahrzeuge.
Hecht: Sie sind mehrfach bei der S-Bahn vorstellig geworden,
wollten mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Was kostet das?
Post by Dirk Silberbach
Die Bahn-Antwort: Wir brauchen euch nicht! "
Es gibt doch noch einige Millionen mehr Bahnexperten in Deutschland,
ca. 80 Millionen. Die wissen es _alle_ besser, als die Bahner selber,
was zu tun ist.

"Aber auf mich hört ja keiner!"

Ob es wirklich sinnvoll ist, die S-Bahn-Züge von Berlin zum Werk der
Fa. Euromaint nach Delitzsch zu schleppen (selber fahren können die
dorthin nicht)?

Immerhin ist die Fa. Euromaint, der das Werk in Delitzsch gehört,
Mitglied im Firmenförderkreis des IFV Bahntechnik e.V., in dessen
Vorstand Prof. Hecht sitzt. Die DB AG gehört nicht dazu.



MfG,
L.W.

-------------------------------------------------------
Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
Waldemar Krzok
2011-01-06 09:57:44 UTC
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Post by Herr Willms
Am Thu, 6 Jan 2011 00:27:51 UTC, schrieb "Dirk Silberbach"
Post by Dirk Silberbach
Hier gibt es mehr als 100 technische und wissenschaftliche
Experten für Schienenfahrzeuge.
Hecht: Sie sind mehrfach bei der S-Bahn vorstellig geworden,
wollten mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Was kostet das?
Post by Dirk Silberbach
Die Bahn-Antwort: Wir brauchen euch nicht! "
Es gibt doch noch einige Millionen mehr Bahnexperten in Deutschland,
ca. 80 Millionen. Die wissen es _alle_ besser, als die Bahner selber,
was zu tun ist.
"Aber auf mich hört ja keiner!"
Ob es wirklich sinnvoll ist, die S-Bahn-Züge von Berlin zum Werk der
Fa. Euromaint nach Delitzsch zu schleppen (selber fahren können die
dorthin nicht)?
Immerhin ist die Fa. Euromaint, der das Werk in Delitzsch gehört,
Mitglied im Firmenförderkreis des IFV Bahntechnik e.V., in dessen
Vorstand Prof. Hecht sitzt. Die DB AG gehört nicht dazu.
Es scheint aber, "Expert" sein oder nicht, dass die S-Bahn/DB das Problem
nicht alleine gebacken kriegt. Es sind keine Problemtage, -wochen. Es sind
Monate und Jahre. Sich einen externen Experten zu holen ist keine Schande.
Nicht Hansi von der Straße, aber jemanden der sich auskennt. Ob das Prof.
Hecht mit seine Truppe ist, oder ein anderes Institut ist Wurscht. Und wenn
es Werkstattkapazitäten gibt im Umkreis von 200km um Berlin, dann her damit.
Es scheint so als wäre die S-Bahn ein Drogenjunkie der denkt, er kommt aus
seinem Schlamassel selber raus.

Waldemar
--
My jsme Borgové. Sklopte štíty a vzdejte se. Odpor je marný.
Hergen Lehmann
2011-01-06 10:27:37 UTC
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Post by Waldemar Krzok
Monate und Jahre. Sich einen externen Experten zu holen ist keine Schande.
Das kommt auf die Art der Probleme an.
Wenn man genau weiss, wo und warum es klemmt, aber aus
politisch-finanziellen Gründen (500Mio Dividende an den Bund!) oder
wegen Kapazitätsengpässen der Zulieferer (Radsätze!) auf die Schnelle
nichts ändern kann, vergrössert der "externe Experte" das Loch nur noch.
Sei es, daß er horrende Rechnungen stellt, oder sei es, daß er die
ohnehin zu wenigen Werkstattarbeiter mit dummen Fragen und neunmalklugen
Ratschlägen von der Arbeit abhält.
Post by Waldemar Krzok
Hecht mit seine Truppe ist, oder ein anderes Institut ist Wurscht. Und wenn
es Werkstattkapazitäten gibt im Umkreis von 200km um Berlin, dann her damit.
Für langfristig geplante, umfangreiche Wartungsarbeiten mag das von Fall
zu Fall sinnvoll sein, aber zur Störungsbehebung scheint mir das wenig
zielführend zu sein, weil es die Ausfallzeiten durch notwendige
Überführungen nur verlängert.
Wenn dein Auto nicht mehr fahrbereit ist, wartest du ja auch auf einen
Termin bei der Werkstatt vor Ort, und beauftragst nicht ein
Abschleppunternehmen, es 200km weiter zu transportieren.

Hergen
Wolfram Jahn
2011-01-06 19:36:14 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Wenn dein Auto nicht mehr fahrbereit ist, wartest du ja auch auf einen
Termin bei der Werkstatt vor Ort, und beauftragst nicht ein
Abschleppunternehmen, es 200km weiter zu transportieren.
Wenn Du Dein Auto dringend brauchst und aus beliebigen Gründen auch
keins ausleihen kannst und Deine Werkstatt sagt Dir "Wartezeit drei
Monate" und eine Werkstatt 200 Km weg sagt "können wir Ihnen bis
Übermorgen machen, kostet aber 150 Euro mehr" dann überlegst Du doch
auch ob Dein dringender Bedarf die Mehrkosten rechtfertigt.


Wolfram
Arnd Hellinger
2011-01-06 19:59:11 UTC
Permalink
Post by Wolfram Jahn
Post by Hergen Lehmann
Wenn dein Auto nicht mehr fahrbereit ist, wartest du ja auch auf
einen Termin bei der Werkstatt vor Ort, und beauftragst nicht ein
Abschleppunternehmen, es 200km weiter zu transportieren.
Wenn Du Dein Auto dringend brauchst und aus beliebigen Gründen
auch keins ausleihen kannst und Deine Werkstatt sagt Dir "Wartezeit
drei Monate" und eine Werkstatt 200 Km weg sagt "können wir Ihnen
bis Übermorgen machen, kostet aber 150 Euro mehr" dann überlegst
Du doch auch ob Dein dringender Bedarf die Mehrkosten rechtfertigt.
Noch einmal: Nicht jede Werkstatt kann/darf an jeder Baureihe
alle Arbeiten jederzeit durchführen, selbst wenn ein Auftrag
derem Betreiber noch so lukrativ erscheint.

Hier geht es nicht um Basteleien an 48x im Maßstab 1:87,
sondern um "richtige" S-Bahn-Fahrzeuge, mit denen wir
und noch tausende andere Fahrgäste _sicher_ von A nach
B fahren wollen.

Viele Grüße
Arnd
--
Mag. Arnd Hellinger
Lothringer Straße 47
D-44805 Bochum, Germany
Herr Willms
2011-01-07 12:53:56 UTC
Permalink
Am Thu, 6 Jan 2011 19:36:14 UTC, schrieb Wolfram Jahn
Post by Wolfram Jahn
und eine Werkstatt 200 Km weg sagt "können wir Ihnen bis
Übermorgen machen, kostet aber 150 Euro mehr"
Wenn das Wörtchen "wenn" nicht wär,
wär mein Vater Millionär.


Hat Euromaint Rail in Delitzsch wirklich so viele freie Kapazitäten,
daß die sofort an einem neuen Auftrag arbeiten könnten? Dann wäre die
Sorge des Prof. Hecht, dieser Firma neue Aufträge zuzuschanzen, ja
durchaus zu verstehen.

Aber es reicht ja nicht, irgendwelche Schlepploks und Bufferwagen zu
finden, um Berliner S-Bahn-Fahrzuge nach Delitzsch zu überführen,
sondern man muß dort auch die nötigen Ersatzteile und ggf. speziellen
Werkzeuge hinschaffen, die dann aber in den auf die Berliner S-Bahn
spezialisierten Werkstätten fehlen. Und das Personal in Delitzsch
müßte erstmal eigene Erfahrungen mit der BR 481 gewinnen.

"Adding manpower to a late project makes it later" lautet einer der
zentralen Lehrsätze aus der Computerentwicklung. "Einem verspäteten
Projekt neue Manpower zuzuschießen, vergrößert die Verspätung."


MfG,
L.W.

-----------------------------------------------------
Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
Dirk Silberbach
2011-01-08 10:32:10 UTC
Permalink
Hallo!
und ggf. speziellen Werkzeuge hinschaffen,
die dann aber in den auf die Berliner S-Bahn spezialisierten Werkstätten
fehlen.
Ein uralter Spruch lautet:
Einen guten Schlosser erkennt man daran, dass er auch mit schlechtem
oder fehlendem Werkzeug gute Arbeit leistet!
Und das Personal in Delitzsch müßte erstmal eigene Erfahrungen mit der BR
481 gewinnen.
Neue Erfahrungen könnten der Sache nur dienlich sein!
Wenn ich hier, die Kommentare lese, so habe ich den Eindruck,
dass bei der (S-Bahn) Mannschaft Denkblockaden weit verbreitet sind,
nach dem Motto:
Das haben wir schon immer so gemacht, dass kann nicht falsch sein!
Keine Änderungen der gewohnten Abläufe!
Wir sind die Größten, ihr habt doch alle keine Ahnung!
"Adding manpower to a late project makes it later" lautet einer der
zentralen Lehrsätze aus der Computerentwicklung. "Einem verspäteten
Projekt neue Manpower zuzuschießen, vergrößert die Verspätung."
Die S-Bahn ist kein Computer, allenfalls etwas Elektrik auf Rädern .

Gruß Dirk
Hergen Lehmann
2011-01-08 11:30:43 UTC
Permalink
Post by Dirk Silberbach
Einen guten Schlosser erkennt man daran, dass er auch mit schlechtem
oder fehlendem Werkzeug gute Arbeit leistet!
Du willst allen ernstes Schlosser ohne geeignetes Werkzeug und ohne
geeignete (baureihenbezogene) Qualifikation auf Fahrzeuge loslassen, mit
denen später Millionen von Personen transportiert werden sollen?
Post by Dirk Silberbach
Die S-Bahn ist kein Computer, allenfalls etwas Elektrik auf Rädern .
Wenn du dich da mal nicht täuschst.
Die Dinger wurden nicht 1920 konstruiert, sondern Anfang der 90er Jahre.

Hergen
Peter Kern
2011-01-08 14:00:17 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Die Dinger wurden nicht 1920 konstruiert, sondern Anfang der 90er Jahre.
Die Dinger, die 1920 kostruiert wurden, würden heute noch fahren wenn
man sie gelassen hätte. Auch bei den derzeitigen, nicht ungewöhnlichen
Witterungsverhältnissen.

Derzeit befindet sich gerade mal 1/3 der verfügbaren Schrott-Flotte in
einem Zustand, der es erlaubt Personen zu befördern.
Und dieser Zustand wird auch weiter anhalten.

Peter
Hergen Lehmann
2011-01-08 14:46:24 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Die Dinger, die 1920 kostruiert wurden, würden heute noch fahren wenn
man sie gelassen hätte. Auch bei den derzeitigen, nicht ungewöhnlichen
Witterungsverhältnissen.
Aber nicht bei den derzeitigen, gegenüber damals stark reduzierten
Werkstattkapazitäten. Geringer Wartungsbedarf war nun wahrlich kein
Leistungsmerkmal der BR 47x...
Post by Peter Kern
Derzeit befindet sich gerade mal 1/3 der verfügbaren Schrott-Flotte in
einem Zustand, der es erlaubt Personen zu befördern.
Du solltest dich etwas regelmässiger informieren! Nachdem sich die
Extremwetterlage gebessert hat, ist die Verfügbarkeit längst wieder
deutlich oberhalb von 50%.
Sooo ineffizient arbeiten die Werkstätten nun wahrlich nicht. Sobald die
stetige Flut von "Neueinlieferungen" etwas nachlässt, gibt es in der
Regel innerhalb weniger Tage deutliche Verbesserungen.
Post by Peter Kern
Und dieser Zustand wird auch weiter anhalten.
Nein. Die volle Verfügbarkeit der Flotte ist noch auf Jahre hinaus ein
Wunschtraum, aber die ständig neuen Rekord-Tiefstände dürften aufhören,
sobald der Radsatz-Tausch voll angelaufen ist. Und auch der Winter ist
in wenigen Monaten vorbei.

Hergen
Peter Kern
2011-01-08 16:49:25 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Post by Peter Kern
Die Dinger, die 1920 kostruiert wurden, würden heute noch fahren wenn
man sie gelassen hätte. Auch bei den derzeitigen, nicht ungewöhnlichen
Witterungsverhältnissen.
Aber nicht bei den derzeitigen, gegenüber damals stark reduzierten
Werkstattkapazitäten. Geringer Wartungsbedarf war nun wahrlich kein
Leistungsmerkmal der BR 47x...
Scheiße, du hast ein Komma eingespart ;-)

Nochmal: Wenn man sie gelassen hätte.
Diese Aussage impliziert, das der "normale" Wartungszyklus durchgeführt
wird.

Gibt es eine Statistik, wie viele Aufälle wegen "Flugschnee" an dieser
Baureihe je Wintersaison tatsächlich auftraten?

Kann sich irgendwer erinnern, dass die S-Bahn vor 10, 20 oder 30 Jahren
so extrem drauf war?

Peter

- Nein 78 gilt nicht.
Björn Leidecker
2011-01-08 16:56:16 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Gibt es eine Statistik, wie viele Aufälle wegen "Flugschnee" an dieser
Baureihe je Wintersaison tatsächlich auftraten?
Kann sich irgendwer erinnern, dass die S-Bahn vor 10, 20 oder 30 Jahren
so extrem drauf war?
Bei BR 48x waren eingefroren Bremsen oftmals das Problem.
Peter Kern
2011-01-08 17:08:21 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Gibt es eine Statistik, wie viele Aufälle wegen "Flugschnee" an dieser
Baureihe je Wintersaison tatsächlich auftraten?
Kann sich irgendwer erinnern, dass die S-Bahn vor 10, 20 oder 30 Jahren
so extrem drauf war?
Bei BR 48x waren eingefroren Bremsen oftmals das Problem.
Die Aussage ist wieviel wert?
Belastbare Zahlen wären nicht schlecht.
Bitte mit dem Nachweis, dass 20, 30, 40, 50, 60 oder mehr Prozent der
gesamten Flotte *dauerhaft* ausgefallen war / nicht zur Verfügung stand.

Danke

Peter
Björn Leidecker
2011-01-08 17:43:35 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by Björn Leidecker
Bei BR 48x waren eingefroren Bremsen oftmals das Problem.
Ich meinete eigentlich die 47x. Sorry. Beim 475er und 476 warens die
Bremsgestänge, beim 477 die Bremststellanzeiger.
Post by Peter Kern
Die Aussage ist wieviel wert?
Belastbare Zahlen wären nicht schlecht.
Bitte mit dem Nachweis, dass 20, 30, 40, 50, 60 oder mehr Prozent der
gesamten Flotte *dauerhaft* ausgefallen war / nicht zur Verfügung stand.
Was soll die Haarespalterei? Ich habe dazu keine Statistiken, lediglich
Erfahrungswerte.
Reinhard Greulich
2011-01-08 19:11:10 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Belastbare Zahlen wären nicht schlecht.
Bitte mit dem Nachweis, dass 20, 30, 40, 50, 60 oder mehr Prozent der
gesamten Flotte *dauerhaft* ausgefallen war / nicht zur Verfügung stand.
Und das schreibt einer, der hier mit nichts als unhaltbaren
Spekulationen und Schätzungen nach Bauchgefühl zu argumentieren
versucht. Leg doch erst mal vor.

- R.
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077
Björn Leidecker
2011-01-08 17:34:38 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Scheiße, du hast ein Komma eingespart ;-)
Nochmal: Wenn man sie gelassen hätte.
Diese Aussage impliziert, das der "normale" Wartungszyklus durchgeführt
wird.
Die Altbaufahrzeuge waren wirtschaftlich nicht tragbar. Oder hast Du schonmal einen Taxiunternehmer gesehen, der sein altes Taxi für Evetualitäten aufhebt?
Peter Kern
2011-01-08 17:47:17 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Nochmal: Wenn man sie gelassen hätte.
Diese Aussage impliziert, das der "normale" Wartungszyklus durchgeführt
wird.
Die Altbaufahrzeuge waren wirtschaftlich nicht tragbar. Oder hast Du schonmal einen Taxiunternehmer gesehen, der sein altes Taxi für Evetualitäten aufhebt?
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.

Aber ich zitiere mal:
"Zu den knapp 90 000 Fahrzeugen, die in Berlin ohne Plakette bleiben,
gehören nach Angaben der Fuhrgewerbeinnung auch 300 Taxen. Den
Dreckschleudern werden Fahrgäste sicher keine Träne nachweinen. Anders
sieht es wohl mit „Nepomuk“ aus. Auch das älteste Taxi Berlins, ein
Mercedes 190, Baujahr 1964, könnte durch die Umweltverordnung von der
Bildfläche verschwinden. Als Oldtimer hätte der Wagen zwar Anspruch auf
ein H-Kennzeichen und wäre damit vom Umweltzonen-Fahrverbot ausgenommen.
„Doch weil ich meinen Wagen auch gewerblich nutze, hat man mir das H
wieder aberkannt“, entrüstet sich Taxiunternehmer Ralf Werner"

Peter
Björn Leidecker
2011-01-08 17:52:01 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Nochmal: Wenn man sie gelassen hätte.
Diese Aussage impliziert, das der "normale" Wartungszyklus durchgeführt
wird.
Die Altbaufahrzeuge waren wirtschaftlich nicht tragbar. Oder hast Du schonmal einen Taxiunternehmer gesehen, der sein altes Taxi für Evetualitäten aufhebt?
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
"Zu den knapp 90 000 Fahrzeugen, die in Berlin ohne Plakette bleiben,
gehören nach Angaben der Fuhrgewerbeinnung auch 300 Taxen. Den
Dreckschleudern werden Fahrgäste sicher keine Träne nachweinen. Anders
sieht es wohl mit „Nepomuk“ aus. Auch das älteste Taxi Berlins, ein
Mercedes 190, Baujahr 1964, könnte durch die Umweltverordnung von der
Bildfläche verschwinden. Als Oldtimer hätte der Wagen zwar Anspruch auf
ein H-Kennzeichen und wäre damit vom Umweltzonen-Fahrverbot ausgenommen.
„Doch weil ich meinen Wagen auch gewerblich nutze, hat man mir das H
wieder aberkannt“, entrüstet sich Taxiunternehmer Ralf Werner"
Zusammanhang?
Peter Kern
2011-01-08 19:50:17 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Nochmal: Wenn man sie gelassen hätte.
Diese Aussage impliziert, das der "normale" Wartungszyklus durchgeführt
wird.
Die Altbaufahrzeuge waren wirtschaftlich nicht tragbar. Oder hast Du schonmal einen Taxiunternehmer gesehen, der sein altes Taxi für Evetualitäten aufhebt?
Nicht alles was hinkt, ist ein Vergleich.
"Zu den knapp 90 000 Fahrzeugen, die in Berlin ohne Plakette bleiben,
gehören nach Angaben der Fuhrgewerbeinnung auch 300 Taxen. Den
Dreckschleudern werden Fahrgäste sicher keine Träne nachweinen. Anders
sieht es wohl mit „Nepomuk“ aus. Auch das älteste Taxi Berlins, ein
Mercedes 190, Baujahr 1964, könnte durch die Umweltverordnung von der
Bildfläche verschwinden. Als Oldtimer hätte der Wagen zwar Anspruch auf
ein H-Kennzeichen und wäre damit vom Umweltzonen-Fahrverbot ausgenommen.
„Doch weil ich meinen Wagen auch gewerblich nutze, hat man mir das H
wieder aberkannt“, entrüstet sich Taxiunternehmer Ralf Werner"
Zusammanhang?
Nur weil ein Fahrzeug ein bestimmtes Alter hat, gehört es nicht in die
Schmelze.
Nein es wird politisch aussortiert.

Es hätte gereicht die BRen nicht auszusortieren, sondern nur im Komfort
zu verbesssern.

Es geht nicht darum irgendwas auf Halde stehen zu lassen.
Achso: Sind die aktuellen Fahrzeuge "wirtschaftlich" tragbar?
Wenn ja, würde mich die Begründung dazu interessieren.

Peter
Björn Leidecker
2011-01-09 13:20:58 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by Björn Leidecker
Zusammanhang?
Nur weil ein Fahrzeug ein bestimmtes Alter hat, gehört es nicht in die
Schmelze.
Nein es wird politisch aussortiert.
Aha.
Post by Peter Kern
Es hätte gereicht die BRen nicht auszusortieren, sondern nur im Komfort
zu verbesssern.
Und das mindert den Wartungsaufwand?
Post by Peter Kern
Es geht nicht darum irgendwas auf Halde stehen zu lassen.
Doch, genau das verlangst Du.
Post by Peter Kern
Achso: Sind die aktuellen Fahrzeuge "wirtschaftlich" tragbar?
Wenn ja, würde mich die Begründung dazu interessieren.
Wartungsintervalle deutlich kürzer, höherer Stromverbrauch, höherer
Verschleiß - was an wirtschaftlich tragbar verstehst Du genau nicht?
Hergen Lehmann
2011-01-08 17:36:33 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Nochmal: Wenn man sie gelassen hätte.
Diese Aussage impliziert, das der "normale" Wartungszyklus durchgeführt
wird.
*WENN* man die Wartungszyklen eingehalten hätte, wäre auch die BR481
kein grosses Problem. Die Werkstätten müssen dann jetzt nicht ihre Zeit
mit Radsatzprüfungen verplempern, sondern könnten sich voll und ganz der
schnellen Beseitigung saisonaler Störungen widmen. Und auch einige
Macken der BR481 wären vermutlich längst beseitigt, *WENN* man deren
Wartung ernst genommen hätte.

Fakt ist aber leider, daß Wartung in der Ära Mehdorn stark
vernachlässigt wurde. Die "tollen" 47x hätten darunter mindestens
genauso gelitten, wie die 481. Es bringt also herzlich wenig, den alten
Zügen nachzuweinen.
Post by Peter Kern
Kann sich irgendwer erinnern, dass die S-Bahn vor 10, 20 oder 30 Jahren
so extrem drauf war?
Vor 30 Jahren war die Benutzung der S-Bahn zumindest im Westteil ein
echtes Abenteuer. Die überwiegende Mehrzahl der Strecken war ausser
Betrieb, die restlichen in einer Art morbidem Museumsbetrieb.

Und auch vor 20 Jahren (also kurz nach der Wende) war das Netz immer
noch *deutlich* kleiner, als jetzt während des Höhepunktes der Krise.

Hergen
Peter Kern
2011-01-08 19:42:10 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Post by Peter Kern
Nochmal: Wenn man sie gelassen hätte.
Diese Aussage impliziert, das der "normale" Wartungszyklus durchgeführt
wird.
*WENN* man die Wartungszyklen eingehalten hätte, wäre auch die BR481
kein grosses Problem. Die Werkstätten müssen dann jetzt nicht ihre Zeit
mit Radsatzprüfungen verplempern, sondern könnten sich voll und ganz der
schnellen Beseitigung saisonaler Störungen widmen. Und auch einige
Macken der BR481 wären vermutlich längst beseitigt, *WENN* man deren
Wartung ernst genommen hätte.
Nein.
Die Wartungsintervalle für die Radsätze wurden - unabhängig der bis
dahin tatsächlichen Vernachlässigung - verkürzt, weil sich
herausgestellt hat, dass die Laufleistung mit der die Zulassung
erfolgte, nicht erreicht wird.
Unabhängig davon hat die S-Bahn aber die Aussage getätigt, das man
gewapnet sei für den Winter....

Achso. Türen vereisen. Das war nicht geplant. Der Winter ist zu kalt.
Achso. Motoren verschneien. - Siehe vor -
Achso. Heizungen gehen nicht. - Sorry, aber siehe oben -
Post by Hergen Lehmann
Fakt ist aber leider, daß Wartung in der Ära Mehdorn stark
vernachlässigt wurde. Die "tollen" 47x hätten darunter mindestens
genauso gelitten, wie die 481. Es bringt also herzlich wenig, den alten
Zügen nachzuweinen.
Post by Peter Kern
Diese Aussage impliziert, das der "normale" Wartungszyklus
durchgeführt wird.
Es mag sein, das es wenig bringt den alten BRen nachzuweinen. Und ist
auch sicher so - zumindest, was man an tatsächlicher
Unternehmenskommunikation versucht abzulesen, deutet darauf hin.
Aber nochmal: Flugschnee? Motorenprobleme? Türen? Heizung? Insgesamt: In
diesem Umfang?
Post by Hergen Lehmann
Post by Peter Kern
Kann sich irgendwer erinnern, dass die S-Bahn vor 10, 20 oder 30 Jahren
so extrem drauf war?
Vor 30 Jahren war die Benutzung der S-Bahn zumindest im Westteil ein
echtes Abenteuer. Die überwiegende Mehrzahl der Strecken war ausser
Betrieb, die restlichen in einer Art morbidem Museumsbetrieb.
Ach?
Egal.
Im Ostteil gab es einen - wenngleich sicher nicht am heutigen
Sitzpolster - messbaren S-Bahnverkehr. Und der funktionierte zwar sicher
auch im Winter mit Verspätungen und Ausfällen. Aber er funktionierte.
Eine Minderleistung von 30 oder 60% wäre kein Thema gewesen.
Post by Hergen Lehmann
Und auch vor 20 Jahren (also kurz nach der Wende) war das Netz immer
noch *deutlich* kleiner, als jetzt während des Höhepunktes der Krise.
Stimmt.
Die Ringbahn und den Süden gab es nicht.

Aber aus diesem Grund (mehr Strecke, mehr Fahrzeuge) wurden ja auch alle
alten Wagen ab- und andere angeschafft. Begründung waren (auch) die
aufwändigen Wartungen.
Nun sind die neuen aber genauso, wenn nicht sogar noch aufwändiger zu
warten.

Der Bund hat angeboten neue Wagons beschaffen zu können. Ob aktuelle
oder neue Baureihe bleibt dahingestellt.

Die S-Bahn "hatsichdazunichtgeäussert"

Peter
Hergen Lehmann
2011-01-08 20:47:06 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Die Wartungsintervalle für die Radsätze wurden - unabhängig der bis
dahin tatsächlichen Vernachlässigung - verkürzt, weil sich
herausgestellt hat, dass die Laufleistung mit der die Zulassung
erfolgte, nicht erreicht wird.
Nein. Man hat die (unabhängig von der projektierten Laufleistung
erforderliche) Prüfung der Radsätze so lange vernachlässigt, bis erste
reale Unfälle passierten. Und nach diesen Unfällen war man auch noch so
unverfroren, klare Auflagen des EBA zu ignorieren.

Erst durch diese *krimielle* Ignoranz wurden die Prüfintervalle so kurz,
wie sie jetzt sind. Und erst dadurch müssen jetzt ALLE Radsätze
innerhalb kurzer Zeit getauscht werden.

Man hätte das auch ganz in Ruhe haben können, wenn man nach ersten
Warnzeichen sofort reagiert hätte...
Post by Peter Kern
Achso. Türen vereisen. Das war nicht geplant. Der Winter ist zu kalt.
Achso. Heizungen gehen nicht. - Sorry, aber siehe oben -
Derartige Probleme haben alle Baureihen mehr oder weniger ausgeprägt,
sie sind bei Extremwetterlagen nicht völlig zu vermeiden, und sie sind
normalerweise auch kein Problem, solange nicht andere Arbeiten die
Werkstätten blockieren.
Post by Peter Kern
Achso. Motoren verschneien. - Siehe vor -
Nachdem das Problem schon im letzen Jahr auftrat, hat man versucht,
nachzubessern, es hat nicht geholfen. Man hat Austauschmotoren
bereitgehalten, aber die Extremwetterlage führte dazu, daß die Züge
erstmal ewig auftauen müssen, bevor man die Motoren wechseln kann. Pech,
passiert.

Und nochmal: auch dieses Problem wäre harmlos gewesen, wenn nicht jede
Menge andere Dinge die Werkstätten überlastet hätten.
Post by Peter Kern
Post by Hergen Lehmann
Vor 30 Jahren war die Benutzung der S-Bahn zumindest im Westteil ein
echtes Abenteuer. Die überwiegende Mehrzahl der Strecken war ausser
Betrieb, die restlichen in einer Art morbidem Museumsbetrieb.
Ach?
Egal.
Warum ist das jetzt plötzlich egal?
Post by Peter Kern
Aber aus diesem Grund (mehr Strecke, mehr Fahrzeuge) wurden ja auch alle
alten Wagen ab- und andere angeschafft. Begründung waren (auch) die
aufwändigen Wartungen.
Nun sind die neuen aber genauso, wenn nicht sogar noch aufwändiger zu
warten.
Es hat immerhin fast 15 Jahre lang (die ersten 481er wurden 1996
geliefert) gut funktioniert. 15 Jahre trotz konstruktiver Schwächen und
trotz mangelhafter Wartung - das ist jetzt soooo schlecht nicht.
Post by Peter Kern
Der Bund hat angeboten neue Wagons beschaffen zu können.
Hat er nicht! Er hat gefordert, daß die Bahn auf eigene Kosten(!) neue
Fahrzeuge beschaffen soll. Und parallel bitte schön weiter 500Mio
Dividende pro Jahr abliefern!
Post by Peter Kern
Ob aktuelle oder neue Baureihe bleibt dahingestellt.
Ein vor 20 Jahren konzipiertes Fahrzeug mit zahlreichen Schwächen noch
einmal exakt so neu aufzulegen, macht sicher wenig Sinn. Also wird es
eine (zumindest teilweise) Neukonstruktion sein müssen. Das braucht Zeit.
Post by Peter Kern
Die S-Bahn "hatsichdazunichtgeäussert"
Was soll sie sich dazu auch auf die Schnelle äussern? Erstmal muss die
Finanzierung geklärt sein, dann muss eine Ausschreibung vorbereitet
werden, und *dann* ist Zeit, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Alles
andere wären Nebenkerzen.

Hergen
Peter Kern
2011-01-08 21:28:47 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Erst durch diese *krimielle* Ignoranz wurden die Prüfintervalle so kurz,
wie sie jetzt sind. Und erst dadurch müssen jetzt ALLE Radsätze
innerhalb kurzer Zeit getauscht werden.
Post by Peter Kern
Achso. Türen vereisen. Das war nicht geplant. Der Winter ist zu kalt.
Achso. Heizungen gehen nicht. - Sorry, aber siehe oben -
Derartige Probleme haben alle Baureihen mehr oder weniger ausgeprägt,
sie sind bei Extremwetterlagen nicht völlig zu vermeiden, und sie sind
normalerweise auch kein Problem, solange nicht andere Arbeiten die
Werkstätten blockieren.
Extremwetterlagen?
Es ist Winter! Ganz normaler Winter. Einfach 10 bis 15cm Schnee. Ein
wenig Frost. OK, manchmal auch mehr.
Aber seit wann?
Post by Hergen Lehmann
Post by Peter Kern
Achso. Motoren verschneien. - Siehe vor -
Nachdem das Problem schon im letzen Jahr auftrat, hat man versucht,
nachzubessern, es hat nicht geholfen. Man hat Austauschmotoren
bereitgehalten, aber die Extremwetterlage führte dazu, daß die Züge
erstmal ewig auftauen müssen, bevor man die Motoren wechseln kann. Pech,
passiert.
Und nochmal: auch dieses Problem wäre harmlos gewesen, wenn nicht jede
Menge andere Dinge die Werkstätten überlastet hätten.
Und nochmal:
Wir haben Winter!
Die S-Bahn hat gesagt, das Sie vorbereitet wäre!


Aber vermutlich hat man sich auf die Aussage von 2000 verlassen, das nie
wieder Schnee kommt.
Post by Hergen Lehmann
Post by Peter Kern
Winter mit starkem Frost und viel Schnee wie noch vor zwanzig Jahren
wird es in unseren Breiten nicht mehr geben<<, sagt der Wissenschaftler
Mojib Latif vom Hamburger Max-Planck-Institut für Meteorologie."

Das Zitat entstammt leider wieder eines Online-Dienstes, der hier nur
als Stimmungsmacher genannt wrd.

Peter
Ole Streicher
2011-01-09 10:29:27 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Nachdem das Problem schon im letzen Jahr auftrat, hat man versucht,
nachzubessern, es hat nicht geholfen. Man hat Austauschmotoren bereitgehalten,
aber die Extremwetterlage führte dazu, daß die Züge erstmal ewig auftauen
müssen, bevor man die Motoren wechseln kann. Pech, passiert.
Und nochmal: auch dieses Problem wäre harmlos gewesen, wenn nicht jede Menge
andere Dinge die Werkstätten überlastet hätten.
Nur war ja schon vor dem Winter bekannt, dass andere Dinge die
Werkstätten überlasten und diese daher nicht in der Lage sein werden,
zusätzlich auf die Schnelle noch viele Motoren zu tauschen.

Und dass die gleiche Kälte, die feinkörnigen motorenzerstörenden
Flugschnee produziert, auch dazu führt, dass die Fahrzeuge erstmal
aufgewärmt werden müssen: war das wirklich vorher nicht erkennbar?

Für mich als Laien hört sich das eben nicht gerade an, als wäre die
Einschätzung "wir sind für den Winter gut vorbereitet!" von Fachleuten
getroffen worden. Von denen würde ich die Kenntnis derartiger
Verknüpfungen eigentlich erwarten. Verlange ich da zuviel?
Reinhard Greulich
2011-01-09 11:37:35 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
Nur war ja schon vor dem Winter bekannt, dass andere Dinge die
Werkstätten überlasten und diese daher nicht in der Lage sein werden,
zusätzlich auf die Schnelle noch viele Motoren zu tauschen.
Und dass die gleiche Kälte, die feinkörnigen motorenzerstörenden
Flugschnee produziert, auch dazu führt, dass die Fahrzeuge erstmal
aufgewärmt werden müssen: war das wirklich vorher nicht erkennbar?
Was schlägst Du vor? Den Winter auf einen späteren Zeitpunkt
verschieben?

Gruß - Reinhard.
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077
Ole Streicher
2011-01-09 11:51:18 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Ole Streicher
Nur war ja schon vor dem Winter bekannt, dass andere Dinge die
Werkstätten überlasten und diese daher nicht in der Lage sein werden,
zusätzlich auf die Schnelle noch viele Motoren zu tauschen.
Und dass die gleiche Kälte, die feinkörnigen motorenzerstörenden
Flugschnee produziert, auch dazu führt, dass die Fahrzeuge erstmal
aufgewärmt werden müssen: war das wirklich vorher nicht erkennbar?
Was schlägst Du vor? Den Winter auf einen späteren Zeitpunkt
verschieben?
Anstelle einer Meldung "Wir sind gut auf den Winter vorbereitet" eine
bringen, die eine realistische Prognose der auftretenden Risken
beinhaltet.

Das hätte der Glaubwürdigkeit des Unternehmens S-Bahn erheblich mehr
genutzt als der gezeigte (Zweck-?) Optimismus.
Reinhard Greulich
2011-01-09 13:43:18 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
Anstelle einer Meldung "Wir sind gut auf den Winter vorbereitet" eine
bringen, die eine realistische Prognose der auftretenden Risken
beinhaltet.
Dazu bräuchtest du aber auch erst mal eine realistische
Wetterprognose. Die gibt es aber nicht über fünf Tage hinaus.

- R.
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077
Ole Streicher
2011-01-09 14:24:17 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Ole Streicher
Anstelle einer Meldung "Wir sind gut auf den Winter vorbereitet" eine
bringen, die eine realistische Prognose der auftretenden Risken
beinhaltet.
Dazu bräuchtest du aber auch erst mal eine realistische
Wetterprognose. Die gibt es aber nicht über fünf Tage hinaus.
Sorry, aber dass es im Winter Kälte, Eis und Schnee gibt, kann man auch
ohne realistische Wetterprognose vorhersagen. Wenn man kommuniziert,
dass man für den Winter gut vorbereitet ist, bedeutet das eine
Abschätzung der Risiken für genau dieses Wetter.
Reinhard Greulich
2011-01-09 19:30:58 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
Sorry, aber dass es im Winter Kälte, Eis und Schnee gibt, kann man auch
ohne realistische Wetterprognose vorhersagen.
Nö, kann genausogut anders sein. Hinterher ist man halt immer
schlauer.

- R.
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077
Martin Ebert
2011-01-09 21:57:07 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Ole Streicher
Sorry, aber dass es im Winter Kälte, Eis und Schnee gibt, kann man auch
ohne realistische Wetterprognose vorhersagen.
Nö, kann genausogut anders sein. Hinterher ist man halt immer
schlauer.
Cool.

Ich gehe als Pressesprecher an die Rampe und sage, dass das Unternehmen
gut auf den Winter vorbereitet ist ... weil es auch warme Winter geben
kann.

Ok. Das klingt schlüssig.

Mt
Peter Kern
2011-01-08 16:51:11 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Post by Peter Kern
Derzeit befindet sich gerade mal 1/3 der verfügbaren Schrott-Flotte in
einem Zustand, der es erlaubt Personen zu befördern.
Du solltest dich etwas regelmässiger informieren! Nachdem sich die
Extremwetterlage gebessert hat, ist die Verfügbarkeit längst wieder
deutlich oberhalb von 50%.
Ach ja.
Deshalb hat die S-Bahn Berlin GmbH ja einen neuen Fahrplan angekündigt,
der dem aktuellen technischen Stand der Technik entspricht.
Post by Hergen Lehmann
Sooo ineffizient arbeiten die Werkstätten nun wahrlich nicht. Sobald die
stetige Flut von "Neueinlieferungen" etwas nachlässt, gibt es in der
Regel innerhalb weniger Tage deutliche Verbesserungen.
Prust!
Sorry, aber das ist ja wie das Gedöhns der Manager-Riege.

Das man bei der S-Bahn nur am lebenden Objekt rumoperiert und nicht mal
in der Lage ist, kleinste Probleme wirklich zu lösen, gibt man sogar zu:

"Dazu sagte Ulrich Thon, damals Geschäftsführer Produktion bei der
Berliner S-Bahn GmbH in Veröffentlichungen der Berliner S-Bahn: „An
unseren Fahrzeugen war ein kleiner elektrischer Schalter an der so
genannten Fahrsperre das Problem. Kleine Ursache, aber große Wirkung.
Dieser Schalter blieb durch die Vereisung hängen und bewegte sich dann
nicht mehr selbstständig in die Ursprungslage zurück. Dies ist jedoch
für den ordnungsgemäßen Betrieb eines ganzen Zuges erforderlich. Bereits
im Winter 2005/2006 waren diese Störungen aufgetreten und es wurden
Maßnahmen eingeleitet, um eine Wiederholung auszuschließen. Da jedoch
die darauf folgenden Winter nicht so kalt waren, konnten wir keine
weiteren Erfahrungen dazu sammeln."
##
http://www.suite101.de/content/vaeterchen-frost-legte-die-berliner-sbahn-lahm-a61574
##

Auf was schieben wir es heute?
Wie war doch gleich?
"Alles halb so schlimm, wenn die Radsätze kommen, wird alles ganz
schnell besser."

Jedes Jahr neue Ausreden?
Post by Hergen Lehmann
Nein. Die volle Verfügbarkeit der Flotte ist noch auf Jahre hinaus ein
Wunschtraum, aber die ständig neuen Rekord-Tiefstände dürften aufhören,
sobald der Radsatz-Tausch voll angelaufen ist. Und auch der Winter ist
in wenigen Monaten vorbei.
Das glaubst Du hoffentlich selbst nicht.
Doch. Der Winter wird bald vorbei sein.
Aber wie lange wollen wir denn noch die unschuldigen Radsätze in Haftung
nehmen?
Ach diesmal sind ja gar nicht die Radsätze schuld. Die sind es dann
wieder, wenn uns nichts neues einfällt.
Ich sehe schon die Schlagzeile: Australische Flut legt Berliner S-Bahn lahm!

## http://www.tagesschau.de/wirtschaft/flutfolgen100.html ##

Und mal ehrlich: Nach 2 Jahren Einschränkungen kommt nun wieder ein
neuer, weiter ausgedünnter Fahrplan. Achtung: Der Winter geht noch wie
lange?
Wenn man bei der S-Bahn sich selbst trauen würde, wäre diese Maßnahme
unter allen Umständen vermieden worden. Aber nachdem nun Teilstrecken
gar nicht mehr befahren wurden, musste man offensichtlich Farbe bekennen.

Peter

16.7.2009 - Netzzeitung - http://www.netzeitung.de/wirtschaft/1406380.html

"Noch düsterer formulierte der S-Bahn-Betriebratsvorsitzende Heiner
Wegner die Lage. «Den S-Bahnern krampft sich das Herz in der Brust
zusammen, wenn sie sehen, was mit ihrer S-Bahn gemacht worden ist»,
sagte er anlässlich einer Besprechung vor dem Berliner Senat und fügte
prophetisch hinzu: Wenn die Deutsche Bahn ihren Kurs nicht grundlegend
verändere, «wird es so schlimm, wie Sie es sich in ihren schlimmsten
Träumen nicht vorstellen können». "

...Er sollte recht behalten.
Herr Willms
2011-01-08 17:31:52 UTC
Permalink
Am Sat, 8 Jan 2011 16:51:11 UTC, schrieb Peter Kern
Post by Peter Kern
Wenn man bei der S-Bahn sich selbst trauen würde, wäre diese Maßnahme
unter allen Umständen vermieden worden.
zu was hätte sich die S-Bahn Berlin trauen müssen?

Butter bei die Fische...


MfG,
L.W.

-------------------------------------------------------
Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
Björn Leidecker
2011-01-08 17:41:48 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by Hergen Lehmann
Du solltest dich etwas regelmässiger informieren! Nachdem sich die
Extremwetterlage gebessert hat, ist die Verfügbarkeit längst wieder
deutlich oberhalb von 50%.
Ach ja.
Deshalb hat die S-Bahn Berlin GmbH ja einen neuen Fahrplan angekündigt,
der dem aktuellen technischen Stand der Technik entspricht.
Nicht dem technischen Stand. Was in den Medien rüberkam, ist irreführend.
es geht darum, dass ein Fahrplan ausgearbeitet wird, der angewendet wird,
wenn es nicht möglich ist, die geforderten Tests der Besandungsanlage
durchzuführen. Die 60 km/h wurden bereits vorher gefahren, nur dass es dann
"Verspätung" hieß. Mit diesem Fahrplan wäre man aber in der Lage, die
Sandproben von vornherein als "nicht erfolgreich" zu deklarieren und man
wendet dieses 60 km/h Fahrplan an.
Post by Peter Kern
Post by Hergen Lehmann
Sooo ineffizient arbeiten die Werkstätten nun wahrlich nicht. Sobald die
stetige Flut von "Neueinlieferungen" etwas nachlässt, gibt es in der
Regel innerhalb weniger Tage deutliche Verbesserungen.
Prust!
Sorry, aber das ist ja wie das Gedöhns der Manager-Riege.
Nein, ist es nicht.
Post by Peter Kern
Das man bei der S-Bahn nur am lebenden Objekt rumoperiert und nicht mal
"Dazu sagte Ulrich Thon, damals Geschäftsführer Produktion bei der
Berliner S-Bahn GmbH in Veröffentlichungen der Berliner S-Bahn: „An
unseren Fahrzeugen war ein kleiner elektrischer Schalter an der so
genannten Fahrsperre das Problem. Kleine Ursache, aber große Wirkung.
Ausfälle dieser Art gab es diesen Winter nicht. Letzten Winter war dieser
Schalter an den Fahrsperren tatsächlich das Problem.
Post by Peter Kern
Dieser Schalter blieb durch die Vereisung hängen und bewegte sich dann
nicht mehr selbstständig in die Ursprungslage zurück. Dies ist jedoch
für den ordnungsgemäßen Betrieb eines ganzen Zuges erforderlich. Bereits
im Winter 2005/2006 waren diese Störungen aufgetreten und es wurden
Maßnahmen eingeleitet, um eine Wiederholung auszuschließen. Da jedoch
die darauf folgenden Winter nicht so kalt waren, konnten wir keine
weiteren Erfahrungen dazu sammeln."
##
http://www.suite101.de/content/vaeterchen-frost-legte-die-berliner-sbahn-lahm-a61574
##
Auf was schieben wir es heute?
Wie war doch gleich?
"Alles halb so schlimm, wenn die Radsätze kommen, wird alles ganz
schnell besser."
Jedes Jahr neue Ausreden?
Was Du als "Ausreden" deklarierst, entspricht einfach mal der Realität.
Post by Peter Kern
Post by Hergen Lehmann
Nein. Die volle Verfügbarkeit der Flotte ist noch auf Jahre hinaus ein
Wunschtraum, aber die ständig neuen Rekord-Tiefstände dürften aufhören,
sobald der Radsatz-Tausch voll angelaufen ist. Und auch der Winter ist
in wenigen Monaten vorbei.
Das glaubst Du hoffentlich selbst nicht.
Doch. Der Winter wird bald vorbei sein.
Aber wie lange wollen wir denn noch die unschuldigen Radsätze in Haftung
nehmen?
Die Radsätze sind aber nunmal nciht von heute auf morgen da, zumal die
ICE-Flotte Vorrang hat.
Post by Peter Kern
Ach diesmal sind ja gar nicht die Radsätze schuld. Die sind es dann
wieder, wenn uns nichts neues einfällt.
Ich sehe schon die Schlagzeile: Australische Flut legt Berliner S-Bahn lahm!
Auch mit Sarkasmus wirkst Du nicht wirklich überzeugender.
Post by Peter Kern
Und mal ehrlich: Nach 2 Jahren Einschränkungen kommt nun wieder ein
neuer, weiter ausgedünnter Fahrplan. Achtung: Der Winter geht noch wie
lange?
Wenn man bei der S-Bahn sich selbst trauen würde, wäre diese Maßnahme
unter allen Umständen vermieden worden. Aber nachdem nun Teilstrecken
gar nicht mehr befahren wurden, musste man offensichtlich Farbe bekennen.
Ja, und? Der Mangel an Ersatzfahrzeugen ist kein Geheimnis. Wenn die Züge
durch Eis und Flugschnee lahmgelegt sind, ist das so. Ob Du das nun glaubst
oder nicht.
Ole Streicher
2011-01-08 18:15:39 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Jedes Jahr neue Ausreden?
Was Du als "Ausreden" deklarierst, entspricht einfach mal der Realität.
So langsam wird es aber tatsächlich unglaubwürdig. Offenbar sind bei der
481 eine ganze Menge untragbarer Fehler zutage getreten, u.a.:

- Radsätze
- Fahrmotoren (Flugschnee)
- Türen (Vereisung)
- Besandungsanlage (Füllintervalle?)
- Fahrsperre (offenbar gelöst?)

Und es ist ja nicht so, dass die S-Bahn im November formuliert
hätte, dass es an all diesen Stellen noch hakt, sondern sie hat sich
selbst als "gut vorbereitet" bezeichnet.

Man könnte da durchaus auf den Gedanken kommen, dass spätestens beim
ersten Frühlingsregen wieder alle Bahnen stillstehen.

Konkrete Frage: welche Defekte schlummern denn noch so in der Flotte,
die eigentlich bei der Abnahme hätten auffallen sollen, die aber damals
zwecks einer schnellen Bereitstellung ignoriert wurden? Oder sind die
Bahnen, wenn die bisher veröffentlichten Probleme gelöst wurden,
perfekt?
Björn Leidecker
2011-01-08 18:24:48 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
So langsam wird es aber tatsächlich unglaubwürdig. Offenbar sind bei der
- Radsätze
Wartungsmangel
Post by Ole Streicher
- Fahrmotoren (Flugschnee)
Pech gehabt;)
Post by Ole Streicher
- Türen (Vereisung)
Es sind nciht die Türen selber, die vereisen, sondern der sich
ansammelelnde gefrierende Schnee auf den Umlaufblech, was die Türen daran
hindert, zu öffnen/zu schließen.
Post by Ole Streicher
- Besandungsanlage (Füllintervalle?)
Das ist nur jahrelang ignoriert worden, um die Verfügbarkeit der Flotte zu
erhöhen. Zum "Problem" wurde es nur durch die Vereinbarung mit dem EBA, das
regelmäßig zu kontrollieren, auch die Funktion. Und da liegt der Hase im
Pfeffer, der in den Rohren festgesetzte und gefroren Schnee verhindert ein
Funktionieren der Besandungsanlage.
Post by Ole Streicher
- Fahrsperre (offenbar gelöst?)
Ja.
Post by Ole Streicher
Und es ist ja nicht so, dass die S-Bahn im November formuliert
hätte, dass es an all diesen Stellen noch hakt, sondern sie hat sich
selbst als "gut vorbereitet" bezeichnet.
Ja, alles, was gemacht werden konnte, wurde doch gemacht. Das Problem mit
den Fahrmotoren und den Türen ist nicht von heute auf morgen zu
bewerkstelligen. Der Wechsel eines Fahrmotors ist ja das geringste Problem,
sondern das Auftauen, was 4-5h dauert.
Post by Ole Streicher
Man könnte da durchaus auf den Gedanken kommen, dass spätestens beim
ersten Frühlingsregen wieder alle Bahnen stillstehen.
Warum?
Post by Ole Streicher
Konkrete Frage: welche Defekte schlummern denn noch so in der Flotte,
die eigentlich bei der Abnahme hätten auffallen sollen, die aber damals
zwecks einer schnellen Bereitstellung ignoriert wurden? Oder sind die
Bahnen, wenn die bisher veröffentlichten Probleme gelöst wurden,
perfekt?
Leider keine Glaskugel parat.
Ole Streicher
2011-01-08 18:37:29 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
So langsam wird es aber tatsächlich unglaubwürdig. Offenbar sind bei der
481 eine ganze Menge untragbarer Fehler zutage getreten, u.a.: [...]
Und es ist ja nicht so, dass die S-Bahn im November formuliert
hätte, dass es an all diesen Stellen noch hakt, sondern sie hat sich
selbst als "gut vorbereitet" bezeichnet.
Ja, alles, was gemacht werden konnte, wurde doch gemacht. Das Problem mit
den Fahrmotoren und den Türen ist nicht von heute auf morgen zu
bewerkstelligen. Der Wechsel eines Fahrmotors ist ja das geringste Problem,
sondern das Auftauen, was 4-5h dauert.
Was ich meine: die Probleme sind ja alle schon im November bekannt
gewesen, und es musste schon damals klar gewesen sein, dass Schneefall
und Kälte ein großes Problem darstellen. Trotzdem wurde nicht
kommuniziert "Wir haben getan, was wir konnte, können aber nur auf einen
warmen Winter hoffen", sondern "Wir sind gut vorbereitet". Dann
nachträglich mit den Schultern zu zucken "Die Motoren!", "Der Sand!"
usw., macht die S-Bahn nicht glaubwürdig.
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Man könnte da durchaus auf den Gedanken kommen, dass spätestens beim
ersten Frühlingsregen wieder alle Bahnen stillstehen.
Warum?
Keine Ahnung, ist ein Beispiel. Auf die Idee, dass sie beim ersten
Schnee weitgehend ausfällt, ist man ja auch nicht vorher gekommen.
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Konkrete Frage: welche Defekte schlummern denn noch so in der Flotte,
die eigentlich bei der Abnahme hätten auffallen sollen, die aber damals
zwecks einer schnellen Bereitstellung ignoriert wurden? Oder sind die
Bahnen, wenn die bisher veröffentlichten Probleme gelöst wurden,
perfekt?
Leider keine Glaskugel parat.
Meine Frage ist: gibt es *bekannte* Probleme, die ein neues Chaos
auslösen könnten?
Björn Leidecker
2011-01-08 18:42:05 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
Was ich meine: die Probleme sind ja alle schon im November bekannt
gewesen, und es musste schon damals klar gewesen sein, dass Schneefall
und Kälte ein großes Problem darstellen. Trotzdem wurde nicht
kommuniziert "Wir haben getan, was wir konnte, können aber nur auf einen
warmen Winter hoffen", sondern "Wir sind gut vorbereitet". Dann
nachträglich mit den Schultern zu zucken "Die Motoren!", "Der Sand!"
usw., macht die S-Bahn nicht glaubwürdig.
Das ist Ansichtssache. Es wurde halt nicht mit dem Schlimmsten gerechnet.
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Leider keine Glaskugel parat.
Meine Frage ist: gibt es *bekannte* Probleme, die ein neues Chaos
auslösen könnten?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten.
Peter Kern
2011-01-08 19:19:35 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Meine Frage ist: gibt es *bekannte* Probleme, die ein neues Chaos
auslösen könnten?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten.
Dann formuliere ich es mal anders:
Gibt es derzeit bekannte Einschränkungen die jetzt und / oder in der
Zukunft unter Berücksichtigung der
* aktuellen und zukünftigen Auslastung der Werkstätten
* aktuellen und zukünftigen Ersatzteilverfügbarkeit
* aktuellen und zukünftigen Personalsituation
dazu führen könnten, dass es zu Einschränkungen bei der Verfügbarkeit
kommen kann?

Die Frage lässt sich auch ändern:
Kannst Du ausschliessen, das in der Zukunft nicht wieder irgendeine
Kleinigkeit, die derzeit eigentlich schon bekannt ist, dafür hinhalten
muss den absurden Zustand der Flotte zu rechtfertigen.

Peter
Björn Leidecker
2011-01-08 19:21:44 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Kannst Du ausschliessen, das in der Zukunft nicht wieder irgendeine
Kleinigkeit, die derzeit eigentlich schon bekannt ist, dafür hinhalten
muss den absurden Zustand der Flotte zu rechtfertigen.
Sorry, aber Fangfragen beantworte ich nicht. Ist diese Frage wirklich Dein
Ernst?
Gegenfrage, kannst Du ausschließen, dass es am Pfingstwochenende regnet?
Peter Kern
2011-01-08 21:06:26 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Kannst Du ausschliessen, das in der Zukunft nicht wieder irgendeine
Kleinigkeit, die derzeit eigentlich schon bekannt ist, dafür hinhalten
muss den absurden Zustand der Flotte zu rechtfertigen.
Sorry, aber Fangfragen beantworte ich nicht. Ist diese Frage wirklich Dein
Ernst?
Gegenfrage, kannst Du ausschließen, dass es am Pfingstwochenende regnet?
Falsche Antwort.

Nenne derzeit bekannte und belastbare Fakten, die einen Ausschluß von
Regen rechtfertigen.


Im Sinne der S-Bahn würde sich das dann so lesen: "Egal wie das Wetter
auch wird: Pfingsten sind wir auf jede Wettersituation vorbereitet."


Am Sonntag dann die Ernüchterung:
"Sie kommen an jeden Ort ihrer Wahl. Leider konnten wir nicht mit Regen
rechnen. Es kann daher ein wenig länger dauern...."

Aha.

Peter
Björn Leidecker
2011-01-09 13:31:03 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Kannst Du ausschliessen, das in der Zukunft nicht wieder irgendeine
Kleinigkeit, die derzeit eigentlich schon bekannt ist, dafür hinhalten
muss den absurden Zustand der Flotte zu rechtfertigen.
Sorry, aber Fangfragen beantworte ich nicht. Ist diese Frage wirklich Dein
Ernst?
Gegenfrage, kannst Du ausschließen, dass es am Pfingstwochenende regnet?
Falsche Antwort.
...auf eine falsche Frage.
Ole Streicher
2011-01-09 10:15:12 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Was ich meine: die Probleme sind ja alle schon im November bekannt
gewesen, und es musste schon damals klar gewesen sein, dass Schneefall
und Kälte ein großes Problem darstellen. Trotzdem wurde nicht
kommuniziert "Wir haben getan, was wir konnte, können aber nur auf einen
warmen Winter hoffen", sondern "Wir sind gut vorbereitet". Dann
nachträglich mit den Schultern zu zucken "Die Motoren!", "Der Sand!"
usw., macht die S-Bahn nicht glaubwürdig.
Das ist Ansichtssache. Es wurde halt nicht mit dem Schlimmsten
gerechnet.
Das aufgetretene Wetter ist doch sicher nicht "das Schlimmste"
gewesen. Weder war die Kälte besonders kalt, noch die Schneehöhe
besonders hoch noch das Zusammentreffen von beidem besonders
schicksalhaft. Ich sehe da nicht so ganz, dass es irgendwelche
unvorhergesehenen äußeren Umstände gab, mit denen man nicht rechnen
konnte.

Und das man das Zusammanwirken der schon jahrelang bekannten Probleme
bei normalem Winterwetter nicht abschätzen konnte, würde ich eigentlich
nicht glauben wollen. Die S-Bahn betreibt ihr Netz ja nicht das erste
Jahr.

Und letztlich ist es ja auch nicht (nur) das Zusammenwirken
verschiedener Umstände: das Problem mit den Sandkästen, was ja wohl bald
zu einer Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit führt, ist doch
weitgehend unabhängig vom Schneemotorkurzschluss, und jenes wiederum
unabhängig von der Türeisblockade, oder?
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Leider keine Glaskugel parat.
Meine Frage ist: gibt es *bekannte* Probleme, die ein neues Chaos
auslösen könnten?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten.
Warum nicht? Sicher gibt es immer äußere Faktoren, die man nicht so ganz
vorhersehen kann; Überschwemmungen oder auch ein Bombenfund an der
Baustelle Ostkreuz. Aber eigentlich würde ich erwarten, dass man
Erfahrungen mit dem Großteil der äußeren Einwirkungen hat und weiß (oder
wissen sollte), wie dann schlecht abgedichtete Wagendächer (oder was
auch immer es noch so an Problemen gibt) wirken. Man weiß, wie oft sie
in etwa auftreten, wie sie untereinander verknüpft sind (wie z.B. Kälte
--> lange Auftauzeit --> weniger Durchsatz in den Werkstätten)
usw. Warum sollte man dann nicht abschätzen können, welche Probleme bei
dem in den nächsten Wochen typischerweise zu erwartendem Wetter, den
geplanten Baustellen, Mehrbelastungen (Ferien, Touristen) zu befürchten
sind?
Reinhard Greulich
2011-01-09 13:45:36 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
Das aufgetretene Wetter ist doch sicher nicht "das Schlimmste"
gewesen. Weder war die Kälte besonders kalt, noch die Schneehöhe
besonders hoch noch das Zusammentreffen von beidem besonders
schicksalhaft. Ich sehe da nicht so ganz, dass es irgendwelche
unvorhergesehenen äußeren Umstände gab, mit denen man nicht rechnen
konnte.
Nachdem hier die Problemlage schon mehrfach detailliert erläutert
wurde und Du immer noch nicht "siehst", was los war, hat es wohl
keinen Zweck, das noch einmal zu erläutern.

Gruß - Reinhard.
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077
Ole Streicher
2011-01-09 14:25:53 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Ole Streicher
Das aufgetretene Wetter ist doch sicher nicht "das Schlimmste"
gewesen. Weder war die Kälte besonders kalt, noch die Schneehöhe
besonders hoch noch das Zusammentreffen von beidem besonders
schicksalhaft. Ich sehe da nicht so ganz, dass es irgendwelche
unvorhergesehenen äußeren Umstände gab, mit denen man nicht rechnen
konnte.
Nachdem hier die Problemlage schon mehrfach detailliert erläutert
wurde und Du immer noch nicht "siehst", was los war, hat es wohl
keinen Zweck, das noch einmal zu erläutern.
Hast Du eine Message-Id parat? Soweit ich sehe, war das Wetter nicht
ungewöhnlich für diese Jahreszeit, und die aufgetretenden Probleme waren
alle nicht neu. Dass sie kombiniert auftreten, war durchaus vorhersehbar.
Skander Morgenthaler
2011-01-09 20:37:43 UTC
Permalink
Moinsen,
Post by Ole Streicher
Soweit ich sehe, war das Wetter nicht
ungewöhnlich für diese Jahreszeit, und die aufgetretenden Probleme waren
alle nicht neu. Dass sie kombiniert auftreten, war durchaus vorhersehbar.
Für einen Dezember war das Wetter durchaus ungewöhnlich. Es gab seit den
regelmäßigen Temperaturaufzeichnungen in Berlin keinen kälteren Dezember
(er war 5,8°C kälter als "normal") - und auch neue Schneehöhenrekorde
wurden in Berlin verzeichnet:

"Berlin war mit -4,6°C (1,2°C) [...] das zweitkälteste, Brandenburg mit
-4,7°C (0,9°C) sogar das kälteste Bundesland. Damit wurde in Berlin der
alte Temperaturrekord eingestellt, in Brandenburg sogar unterboten. [...]
Die Schneehöhen erreichten auch in Berlin tlw. Rekordwerte: So lag in
Berlin-Kaniswall die Schneedecke am 28. immerhin 46 cm hoch."

Quelle: Deutscher Wetterdienst
<http://www.dwd.de/bvbw/generator/DWDWWW/Content/Presse/Pressemitteilungen/2010/20101129__DeutschlandwetterimDezember2010,property=publicationFile.pdf/20101129_DeutschlandwetterimDezember2010.pdf>

Gruß,
Skander
Martin Ebert
2011-01-09 21:59:44 UTC
Permalink
Post by Skander Morgenthaler
Für einen Dezember war das Wetter durchaus ungewöhnlich.
Das ist richtig - bringt aber keinen Beitrag zur Sache.

Das war ein ganz normaler Winter. Die Temperaturen waren nicht
übermäßig niedrig. Die Schneehöhen nicht übermäßig hoch. Die
Verwehungen waren auch eher typisch.

Mt

Björn Leidecker
2011-01-09 13:35:48 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Das ist Ansichtssache. Es wurde halt nicht mit dem Schlimmsten gerechnet.
Das aufgetretene Wetter ist doch sicher nicht "das Schlimmste"
gewesen. Weder war die Kälte besonders kalt, noch die Schneehöhe
besonders hoch noch das Zusammentreffen von beidem besonders
schicksalhaft. Ich sehe da nicht so ganz, dass es irgendwelche
unvorhergesehenen äußeren Umstände gab, mit denen man nicht rechnen
konnte.
Und das man das Zusammanwirken der schon jahrelang bekannten Probleme
bei normalem Winterwetter nicht abschätzen konnte, würde ich eigentlich
nicht glauben wollen. Die S-Bahn betreibt ihr Netz ja nicht das erste
Jahr.
Und letztlich ist es ja auch nicht (nur) das Zusammenwirken
verschiedener Umstände: das Problem mit den Sandkästen, was ja wohl bald
zu einer Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit führt, ist doch
weitgehend unabhängig vom Schneemotorkurzschluss, und jenes wiederum
unabhängig von der Türeisblockade, oder?
Der Besandungsanlage wurde bis Mitte letzten Jahres gar keine Bedeutung
beigemessen. Erst die Einführung der Funktionsprüfung (nicht zuletzt wegen
Südkreuz) und die damit verbundenen Einschränkung bei Nichtfunktion führten
zu Maßnahmen wie die Drosselung der Vmax. Die Reduzierung der Vmax ist
nicht generell.
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Leider keine Glaskugel parat.
Meine Frage ist: gibt es *bekannte* Probleme, die ein neues Chaos
auslösen könnten?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten.
Warum nicht? Sicher gibt es immer äußere Faktoren, die man nicht so ganz
vorhersehen kann; Überschwemmungen oder auch ein Bombenfund an der
Baustelle Ostkreuz. Aber eigentlich würde ich erwarten, dass man
Erfahrungen mit dem Großteil der äußeren Einwirkungen hat und weiß (oder
wissen sollte), wie dann schlecht abgedichtete Wagendächer (oder was
auch immer es noch so an Problemen gibt) wirken. Man weiß, wie oft sie
in etwa auftreten, wie sie untereinander verknüpft sind (wie z.B. Kälte
--> lange Auftauzeit --> weniger Durchsatz in den Werkstätten)
usw. Warum sollte man dann nicht abschätzen können, welche Probleme bei
dem in den nächsten Wochen typischerweise zu erwartendem Wetter, den
geplanten Baustellen, Mehrbelastungen (Ferien, Touristen) zu befürchten
sind?
Kannst Du genau voraussagen, wann Dein Auto, Dein TV, Dein *** kaputt geht?
Ole Streicher
2011-01-09 14:38:43 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Der Besandungsanlage wurde bis Mitte letzten Jahres gar keine Bedeutung
beigemessen. Erst die Einführung der Funktionsprüfung (nicht zuletzt wegen
Südkreuz) und die damit verbundenen Einschränkung bei Nichtfunktion führten
zu Maßnahmen wie die Drosselung der Vmax. Die Reduzierung der Vmax ist
nicht generell.
Das hätte man ja schon zu Beginn des Winters kommunizieren können. Der
lag auch nach "Mitte letzten Jahres".
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Leider keine Glaskugel parat.
Meine Frage ist: gibt es *bekannte* Probleme, die ein neues Chaos
auslösen könnten?
Das lässt sich pauschal nicht beantworten.
Warum nicht? Sicher gibt es immer äußere Faktoren, die man nicht so ganz
vorhersehen kann; Überschwemmungen oder auch ein Bombenfund an der
Baustelle Ostkreuz. Aber eigentlich würde ich erwarten, dass man
Erfahrungen mit dem Großteil der äußeren Einwirkungen hat und weiß (oder
wissen sollte), wie dann schlecht abgedichtete Wagendächer (oder was
auch immer es noch so an Problemen gibt) wirken. Man weiß, wie oft sie
in etwa auftreten, wie sie untereinander verknüpft sind (wie z.B. Kälte
--> lange Auftauzeit --> weniger Durchsatz in den Werkstätten)
usw. Warum sollte man dann nicht abschätzen können, welche Probleme bei
dem in den nächsten Wochen typischerweise zu erwartendem Wetter, den
geplanten Baustellen, Mehrbelastungen (Ferien, Touristen) zu befürchten
sind?
Kannst Du genau voraussagen, wann Dein Auto, Dein TV, Dein *** kaputt geht?
Wenn ich eine Flotte von 600 Autos habe, die ich seit 15 Jahren
betreibe: klar kann ich dann eine Vorhersage machen, wie oft und unter
welchen Umständen sich erkannte Mängel bemerkbar machen.

Und wenn ich schon weiß, dass mein Auto laut klappert, werde ich eine
wichtige Reise zwar vielleicht trotzdem antreten, aber nicht vorher
etwas von "gut vorbereitet" herumtönen -- selbst wenn ich die Hoffnung
habe, dass unter günstigen Umständen das Auto auch diese Fahrt noch
irgendwie überstehen wird.

Was war denn nur konkret nicht vorhersehbar? Dass die Motoren keinen
Schnee vertragen? Dass die Türen kein Eis mögen? Dass die Wagen bei
Kälte länger zum Auftauen benötigen? Oder dass es kalt war, als es
geschneit hat? Oder dass auch die Weichen zu den Werkstätten einfrieren
können? Mach doch mal Butter bei die Fische und erzähle, was denn nun
die unvorhergesehenen Ereignisse waren, die mal wieder zum Chaos geführt
hatten.
Björn Leidecker
2011-01-09 14:49:21 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Der Besandungsanlage wurde bis Mitte letzten Jahres gar keine Bedeutung
beigemessen. Erst die Einführung der Funktionsprüfung (nicht zuletzt wegen
Südkreuz) und die damit verbundenen Einschränkung bei Nichtfunktion führten
zu Maßnahmen wie die Drosselung der Vmax. Die Reduzierung der Vmax ist
nicht generell.
Das hätte man ja schon zu Beginn des Winters kommunizieren können. Der
lag auch nach "Mitte letzten Jahres".
Meines Wissens gab es bis dato keine Erfahrung damit, dass die Rohre
zufrieren.
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Kannst Du genau voraussagen, wann Dein Auto, Dein TV, Dein *** kaputt geht?
Wenn ich eine Flotte von 600 Autos habe, die ich seit 15 Jahren
betreibe: klar kann ich dann eine Vorhersage machen, wie oft und unter
welchen Umständen sich erkannte Mängel bemerkbar machen.
Große Worte.
Post by Ole Streicher
Was war denn nur konkret nicht vorhersehbar? Dass die Motoren keinen
Schnee vertragen? Dass die Türen kein Eis mögen? Dass die Wagen bei
Kälte länger zum Auftauen benötigen? Oder dass es kalt war, als es
geschneit hat? Oder dass auch die Weichen zu den Werkstätten einfrieren
können? Mach doch mal Butter bei die Fische und erzähle, was denn nun
die unvorhergesehenen Ereignisse waren, die mal wieder zum Chaos geführt
hatten.
Die frage ist vielmehr, was hätte die S-Bahn genau dagegen tun können?
Ca 80 Fahrmotortren lagen auf Halde, letztlich mussten bei ca 1000
Antriebsstörungen 220 Motoren gewechselt werden.
Und nochmal, es sind nicht die Türantriebe selber, die bei Eis aufgeben,
sondern das sich ansammelelnde Eis auf der kleinen Rampe. Da es sich um
Schwenk-Türen handelt, müssen sie beim Öffneungsvorgang genau diesen Platz
passieren. Wenn dort eine durch Flugschnee und Frost angesammelt Schicht
liegt, kommt es zu den Türproblemen. Dagegen kannst Du nichts, aber auch
gar nichts, im Vorfeld machen. Genau wie das problem der Fahrmotore.

Das einzige, was dieses Chaos perfekt gemacht hat, war das gänzliche Fehlen
von Redundanzen im FDurhpark, weil man bis 2008 so ziemlich jeden
"überflüssigen" Wagen in Rente geschickt hat.
Ole Streicher
2011-01-09 15:08:45 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Der Besandungsanlage wurde bis Mitte letzten Jahres gar keine Bedeutung
beigemessen. Erst die Einführung der Funktionsprüfung (nicht zuletzt wegen
Südkreuz) und die damit verbundenen Einschränkung bei Nichtfunktion führten
zu Maßnahmen wie die Drosselung der Vmax. Die Reduzierung der Vmax ist
nicht generell.
Das hätte man ja schon zu Beginn des Winters kommunizieren können. Der
lag auch nach "Mitte letzten Jahres".
Meines Wissens gab es bis dato keine Erfahrung damit, dass die Rohre
zufrieren.
Ich habe jetzt kein konkretes Wissen dazu. Aber sind die Rohre in den
letzten Jahren denn nicht zugefroren? Wurden sie etwa seitdem technisch
verändert? Nur dadurch, dass sie jetzt regelmäßig geprüft werden, werden
sie ja wohl nicht zufrieren, oder? Oder handelt es sich um ein
unerkanntes Alterungsproblem (Rost)?
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Kannst Du genau voraussagen, wann Dein Auto, Dein TV, Dein *** kaputt geht?
Wenn ich eine Flotte von 600 Autos habe, die ich seit 15 Jahren
betreibe: klar kann ich dann eine Vorhersage machen, wie oft und unter
welchen Umständen sich erkannte Mängel bemerkbar machen.
Große Worte.
Ach komm. Jeder Unternehmen plant genau so.
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Was war denn nur konkret nicht vorhersehbar? Dass die Motoren keinen
Schnee vertragen? Dass die Türen kein Eis mögen? Dass die Wagen bei
Kälte länger zum Auftauen benötigen? Oder dass es kalt war, als es
geschneit hat? Oder dass auch die Weichen zu den Werkstätten einfrieren
können? Mach doch mal Butter bei die Fische und erzähle, was denn nun
die unvorhergesehenen Ereignisse waren, die mal wieder zum Chaos geführt
hatten.
Die frage ist vielmehr, was hätte die S-Bahn genau dagegen tun können?
Was sie hätte tun können, wäre eine realistische Einschätzung der Lage,
bevor das Chaos kam.
Post by Björn Leidecker
Ca 80 Fahrmotortren lagen auf Halde, letztlich mussten bei ca 1000
Antriebsstörungen 220 Motoren gewechselt werden.
Gab es diesen Winter unvorhergesehen mehr Flugschnee? Oder waren die
Motoren dieses Jahr empfindlicher? Welchen unvorhergesehenen Faktor hat
man denn da außer Acht gelassen?
Post by Björn Leidecker
Und nochmal, es sind nicht die Türantriebe selber, die bei Eis aufgeben,
sondern das sich ansammelelnde Eis auf der kleinen Rampe. Da es sich um
Schwenk-Türen handelt, müssen sie beim Öffneungsvorgang genau diesen Platz
passieren. Wenn dort eine durch Flugschnee und Frost angesammelt Schicht
liegt, kommt es zu den Türproblemen. Dagegen kannst Du nichts, aber auch
gar nichts, im Vorfeld machen. Genau wie das problem der Fahrmotore.
Doch: Du kannst Defizite an dieser Stelle konstatieren und einschätzen,
dass hier (aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Ersatzfahrzeugen) sehr
wahrscheintlich große Verfügbarkeitsprobleme auftreten werden. Das
sollte doch schon *vor* dem Winter klar gewesen sein und ist eben nicht
so überraschend, wie die S-Bahn dann gerne tat.
Post by Björn Leidecker
Das einzige, was dieses Chaos perfekt gemacht hat, war das gänzliche Fehlen
von Redundanzen im FDurhpark, weil man bis 2008 so ziemlich jeden
"überflüssigen" Wagen in Rente geschickt hat.
Auch das war schon vorher bekannt.

Ich sage ja nicht, dass das Chaos vermeidbar gewesen wäre. Mich
verwundert lediglich, dass die S-Bahn offenbar keine Ahnung hatte, was
im Winter auf sie zukommt -- diese fehlerhafte Einschätzung der eigenen
Leistungsfähigkeit ist es, was ich ihr ankreide. Ein "Wir sind gut
vorbereitet" im November war schlicht fehl am Platze; entweder weil man
um die Probleme wusste (und sie vor der Öffentlichkeit verschwiegen
hat), oder weil man nicht in der Lage war, sich die verknüpfte Wirkung
der aufgetretenen Probleme zu überlegen.
Björn Leidecker
2011-01-09 15:33:17 UTC
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Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Meines Wissens gab es bis dato keine Erfahrung damit, dass die Rohre
zufrieren.
Ich habe jetzt kein konkretes Wissen dazu. Aber sind die Rohre in den
letzten Jahren denn nicht zugefroren? Wurden sie etwa seitdem technisch
verändert? Nur dadurch, dass sie jetzt regelmäßig geprüft werden, werden
sie ja wohl nicht zufrieren, oder? Oder handelt es sich um ein
unerkanntes Alterungsproblem (Rost)?
Habe ich doch schon erläutert:
"Der Besandungsanlage wurde bis Mitte letzten Jahres gar keine Bedeutung
beigemessen. Erst die Einführung der Funktionsprüfung (nicht zuletzt wegen
Südkreuz) und die damit verbundenen Einschränkung bei Nichtfunktion führten
zu Maßnahmen wie die Drosselung der Vmax. Die Reduzierung der Vmax ist
nicht generell." - sprich, wenn es mich nicht interessiert, ob das Ding
funktioniert, weiß ich nicht, dass es zugefroren ist. Sprich, bis die
tägliche Prüfung Pflicht wurde, war die Besandungsanlage lediglich am
Fahrzeug, ob sie funktionierte oder nicht, hatte keinerlei betrieblichen
Konsequenzen.
War das jetzt verständlich genug?
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Große Worte.
Ach komm. Jeder Unternehmen plant genau so.
Deswegen gibts auch andere Verkehrsunternehmen mit selben Problemen? Ich
finde es gerade nicht, aber im bahninfo-forum.de hat jemand einen LINK zu
einem Interview eines anderen Verkehrsunternehmen gesetzt, die genau die
selben Probleme haben, glaube es war die NEB oder so, bin mir aber nicht
sicher, und den Fahrplan gekürzt haben.
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Die frage ist vielmehr, was hätte die S-Bahn genau dagegen tun können?
Was sie hätte tun können, wäre eine realistische Einschätzung der Lage,
bevor das Chaos kam.
Das lässt sich hinterher, und von außen, ganz leicht sagen - oder?
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Ca 80 Fahrmotortren lagen auf Halde, letztlich mussten bei ca 1000
Antriebsstörungen 220 Motoren gewechselt werden.
Gab es diesen Winter unvorhergesehen mehr Flugschnee? Oder waren die
Motoren dieses Jahr empfindlicher? Welchen unvorhergesehenen Faktor hat
man denn da außer Acht gelassen?
Man hat nicht mehr als 80 zusätzliche Motoren organisieren können. Was
genau willst Du jetzt von mir hören? Geht es Dir um Haarspalterei?
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Und nochmal, es sind nicht die Türantriebe selber, die bei Eis aufgeben,
sondern das sich ansammelelnde Eis auf der kleinen Rampe. Da es sich um
Schwenk-Türen handelt, müssen sie beim Öffneungsvorgang genau diesen Platz
passieren. Wenn dort eine durch Flugschnee und Frost angesammelt Schicht
liegt, kommt es zu den Türproblemen. Dagegen kannst Du nichts, aber auch
gar nichts, im Vorfeld machen. Genau wie das problem der Fahrmotore.
Doch: Du kannst Defizite an dieser Stelle konstatieren und einschätzen,
dass hier (aufgrund der Nichtverfügbarkeit von Ersatzfahrzeugen) sehr
wahrscheintlich große Verfügbarkeitsprobleme auftreten werden. Das
sollte doch schon *vor* dem Winter klar gewesen sein und ist eben nicht
so überraschend, wie die S-Bahn dann gerne tat.
Das lässt sich hinterher, und von außen, ganz leicht sagen - oder? Du
kannst eben nicht voraussagen, wieviele Türen sich temporär nicht öffnen
lassen und viele Fahrmotore dieses Jahr den Geist aufgeben.
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Das einzige, was dieses Chaos perfekt gemacht hat, war das gänzliche Fehlen
von Redundanzen im FDurhpark, weil man bis 2008 so ziemlich jeden
"überflüssigen" Wagen in Rente geschickt hat.
Auch das war schon vorher bekannt.
Ich sage ja nicht, dass das Chaos vermeidbar gewesen wäre. Mich
verwundert lediglich, dass die S-Bahn offenbar keine Ahnung hatte, was
im Winter auf sie zukommt -- diese fehlerhafte Einschätzung der eigenen
Leistungsfähigkeit ist es, was ich ihr ankreide. Ein "Wir sind gut
vorbereitet" im November war schlicht fehl am Platze; entweder weil man
um die Probleme wusste (und sie vor der Öffentlichkeit verschwiegen
hat), oder weil man nicht in der Lage war, sich die verknüpfte Wirkung
der aufgetretenen Probleme zu überlegen.
Nutze bitte nie den Terminus "die S-Bahn offenbar keine Ahnung hatte", denn
damit ziehst Du die in den Dreck, die sich den Arsch aufreißen.
Ole Streicher
2011-01-09 16:07:54 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Meines Wissens gab es bis dato keine Erfahrung damit, dass die Rohre
zufrieren.
Ich habe jetzt kein konkretes Wissen dazu. Aber sind die Rohre in den
letzten Jahren denn nicht zugefroren? Wurden sie etwa seitdem technisch
verändert? Nur dadurch, dass sie jetzt regelmäßig geprüft werden, werden
sie ja wohl nicht zufrieren, oder? Oder handelt es sich um ein
unerkanntes Alterungsproblem (Rost)?
"Der Besandungsanlage wurde bis Mitte letzten Jahres gar keine Bedeutung
beigemessen. Erst die Einführung der Funktionsprüfung (nicht zuletzt wegen
Südkreuz) und die damit verbundenen Einschränkung bei Nichtfunktion führten
zu Maßnahmen wie die Drosselung der Vmax. Die Reduzierung der Vmax ist
nicht generell." - sprich, wenn es mich nicht interessiert, ob das Ding
funktioniert, weiß ich nicht, dass es zugefroren ist. Sprich, bis die
tägliche Prüfung Pflicht wurde, war die Besandungsanlage lediglich am
Fahrzeug, ob sie funktionierte oder nicht, hatte keinerlei betrieblichen
Konsequenzen.
War das jetzt verständlich genug?
Ja, Sorry. Ich hatte angenommen, dass man lediglich die Kontrolle nach
dem Sandfüllstand zu selten vorgenommen hatte. Dass man nicht mal
überprüft, ob das Ding überhaupt funktioniert, war mir nicht bewusst.
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Die frage ist vielmehr, was hätte die S-Bahn genau dagegen tun können?
Was sie hätte tun können, wäre eine realistische Einschätzung der Lage,
bevor das Chaos kam.
Das lässt sich hinterher, und von außen, ganz leicht sagen - oder?
Klar, aber um es zu verstehen eben auch meine Frage, welcher der
Faktoren denn nicht vorhersehbar war.
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Ca 80 Fahrmotortren lagen auf Halde, letztlich mussten bei ca 1000
Antriebsstörungen 220 Motoren gewechselt werden.
Gab es diesen Winter unvorhergesehen mehr Flugschnee? Oder waren die
Motoren dieses Jahr empfindlicher? Welchen unvorhergesehenen Faktor hat
man denn da außer Acht gelassen?
Man hat nicht mehr als 80 zusätzliche Motoren organisieren können. Was
genau willst Du jetzt von mir hören? Geht es Dir um Haarspalterei?
War denn schon vorher bekannt, dass 80 Motoren nicht reichen werden?
Wenn ja, wie kam man zu der Einschätzung, man hätte sich gut auf den
Winter vorbereitet?

Ich finde es schon einen deutlichen Unterschied, ob man ein Problem
rechtzeitig erkennt und seinen Kunden mitteilt, ob man es verheimlicht
oder ob man es gar nicht erkannt hat.
Post by Björn Leidecker
Das lässt sich hinterher, und von außen, ganz leicht sagen - oder? Du
kannst eben nicht voraussagen, wieviele Türen sich temporär nicht öffnen
lassen und viele Fahrmotore dieses Jahr den Geist aufgeben.
Nanu? Die Türen sind jedes Jahr gleich, der Schnee auch. Eine Aussage
der Art "bei Schneematsch und starken Publikumsverkehr fällt eine Tür
im Schnitt alle xyz Tage aus" sollte ohne weiteres machbar
sein. Desgleichen für Fahrmotoren. Zumindest für einen Winter der so
normal ist wie der jetzige.
Post by Björn Leidecker
Nutze bitte nie den Terminus "die S-Bahn offenbar keine Ahnung hatte",
denn damit ziehst Du die in den Dreck, die sich den Arsch aufreißen.
Die Kompetenz der S-Bahn wird in nicht geringem Maße an ihren
öffentlichen Verlautbarungen gemessen. Wenn man aus denen eine gewisse
Inkompetenz schließen kann, dann wird das Gesamtunternehmen damit leben
müssen. Das ist bei Microsoft oder bei Vodafone nicht anders.

Ich sehe durchaus, dass die normalen Mitarbeiter mit unheimlich großem
Engagement an die Probleme gehen. Nur leider nutzt das wenig, wenn der
Vorstand scheinbar etwas zu optimistisch träumt -- in der
Außenwahrnehmung fehlt "Der S-Bahn" dann offenbar Kompetenz.
Björn Leidecker
2011-01-09 16:30:32 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Man hat nicht mehr als 80 zusätzliche Motoren organisieren können. Was
genau willst Du jetzt von mir hören? Geht es Dir um Haarspalterei?
War denn schon vorher bekannt, dass 80 Motoren nicht reichen werden?
Weiß nicht.
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Das lässt sich hinterher, und von außen, ganz leicht sagen - oder? Du
kannst eben nicht voraussagen, wieviele Türen sich temporär nicht öffnen
lassen und viele Fahrmotore dieses Jahr den Geist aufgeben.
Nanu? Die Türen sind jedes Jahr gleich, der Schnee auch. Eine Aussage
der Art "bei Schneematsch und starken Publikumsverkehr fällt eine Tür
im Schnitt alle xyz Tage aus" sollte ohne weiteres machbar
sein. Desgleichen für Fahrmotoren. Zumindest für einen Winter der so
normal ist wie der jetzige.
Du hast das mit den Türen immernoch nicht gerafft, oder?
Ole Streicher
2011-01-09 17:11:56 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
Post by Björn Leidecker
Das lässt sich hinterher, und von außen, ganz leicht sagen - oder? Du
kannst eben nicht voraussagen, wieviele Türen sich temporär nicht öffnen
lassen und viele Fahrmotore dieses Jahr den Geist aufgeben.
Nanu? Die Türen sind jedes Jahr gleich, der Schnee auch. Eine Aussage
der Art "bei Schneematsch und starken Publikumsverkehr fällt eine Tür
im Schnitt alle xyz Tage aus" sollte ohne weiteres machbar
sein. Desgleichen für Fahrmotoren. Zumindest für einen Winter der so
normal ist wie der jetzige.
Du hast das mit den Türen immernoch nicht gerafft, oder?
Möglicherweise. Soweit ich das überschaue, bildet sich auf dem Boden an
der Schwelle mit der Zeit eine Eiskruste, die irgendwann zu dick wird
und dann das Schließen der Tür verhindert -- bzw. wenn sie zu ist, das
Öffnen. Eine weitere Möglichkeit ist Flugschnee, der sich in der
Türmechanik festsetzt.

Aus den vergangenen Jahren sollte man abschätzen können, wie häufig
diese beiden Phänomene typischerweise auftreten, wenn es schneit
bzw. dann kalt bleibt. Und normalerweise hätte ich angenommen, dass man
die entsprechenden Werkstattkapazitäten für die nötigen Reparaturen
aufgrund genau solcher Erfahrungswerte ermittelt. Dass sie dieses Jahr
natürlich nicht reichen, ist die eine Sache (und angesichts der
Radprobleme verständlich), aber dass man das offenbar vorher gar nicht
geahnt hat, lässt mich dann doch etwas zweifeln, ob die S-Bahn in
Zukunft (mit funktionsfähigen Zügen) einen störungsfreien Betrieb
hinbekommt.
Björn Leidecker
2011-01-09 17:17:27 UTC
Permalink
Post by Ole Streicher
Möglicherweise. Soweit ich das überschaue, bildet sich auf dem Boden an
der Schwelle mit der Zeit eine Eiskruste, die irgendwann zu dick wird
und dann das Schließen der Tür verhindert -- bzw. wenn sie zu ist, das
Öffnen. Eine weitere Möglichkeit ist Flugschnee, der sich in der
Türmechanik festsetzt.
Soweit, so gut.
Post by Ole Streicher
Aus den vergangenen Jahren sollte man abschätzen können, wie häufig
diese beiden Phänomene typischerweise auftreten, wenn es schneit
bzw. dann kalt bleibt. Und normalerweise hätte ich angenommen, dass man
die entsprechenden Werkstattkapazitäten für die nötigen Reparaturen
aufgrund genau solcher Erfahrungswerte ermittelt. Dass sie dieses Jahr
natürlich nicht reichen, ist die eine Sache (und angesichts der
Radprobleme verständlich), aber dass man das offenbar vorher gar nicht
geahnt hat, lässt mich dann doch etwas zweifeln, ob die S-Bahn in
Zukunft (mit funktionsfähigen Zügen) einen störungsfreien Betrieb
hinbekommt.
Was willst Du an den Türen da groß reparieren? Da hilft nur Eiskratzen. Was
die Fahrmotore betrifft, kannst Du auch nicht exact vorhersagen, bei
welcher menge Schneeflocken es zur Antriebsstörung kommt. Was Du verlangst,
ist Glaskugellesen. Ich würde vorschlagen, Du stellst Deine Anfragen bei
ASTRO-TV.

Und wie Du schon festgestellt hast, gibt es neben der normalen Wartung eben
noch das Ultraschalluntersuchungszeitproblem. Die kürzlich wiedereröffneten
Werkstätten sind auch nicht von heute auf morgen 100% dazu in der Lage,
100% Kapazität zu liefern.
Ole Streicher
2011-01-09 17:32:32 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Was willst Du an den Türen da groß reparieren? Da hilft nur
Eiskratzen.
Ich rede nicht darüber, ob das Chaos vermeidbar war, sondern darüber,
dass es in eklatantem Widerspruch zu den Aussagen im November steht.

Die Kritik richtet sich nicht gegen die Wartungs-, sondern gegen die
Informationspolitik der S-Bahn.
Post by Björn Leidecker
Was die Fahrmotore betrifft, kannst Du auch nicht exact vorhersagen,
bei welcher menge Schneeflocken es zur Antriebsstörung kommt. Was Du
verlangst, ist Glaskugellesen. Ich würde vorschlagen, Du stellst Deine
Anfragen bei ASTRO-TV.
Aber man hat Erfahrungswerte für den Ausfall.
Post by Björn Leidecker
Und wie Du schon festgestellt hast, gibt es neben der normalen Wartung eben
noch das Ultraschalluntersuchungszeitproblem. Die kürzlich wiedereröffneten
Werkstätten sind auch nicht von heute auf morgen 100% dazu in der Lage,
100% Kapazität zu liefern.
s.o. Das war schon im November bekannt, als man sich zu einem "gut
vorbereitet" herabließ.
Dirk Silberbach
2011-01-09 18:25:08 UTC
Permalink
Hallo!
Post by Björn Leidecker
Und nochmal, es sind nicht die Türantriebe selber, die bei Eis aufgeben,
sondern das sich ansammelelnde Eis auf der kleinen Rampe. Da es sich um
Schwenk-Türen handelt, müssen sie beim Öffneungsvorgang genau diesen Platz
passieren. Wenn dort eine durch Flugschnee und Frost angesammelt Schicht
liegt, kommt es zu den Türproblemen. Dagegen kannst Du nichts, aber auch
gar nichts, im Vorfeld machen.
Da bin ich anderer Meinung!
Falls unter den sogenannten "kleinen Rampen" am Türeinstieg etwas Platz ist,
könnte man unter diese "kleinen Rampen" Heizbänder montieren,
wie sie auch für problematische Dachrinnen an Häusern Verwendung finden.
Gruß Dirk
Björn Leidecker
2011-01-09 18:40:45 UTC
Permalink
Post by Dirk Silberbach
Post by Björn Leidecker
Und nochmal, es sind nicht die Türantriebe selber, die bei Eis aufgeben,
sondern das sich ansammelelnde Eis auf der kleinen Rampe. Da es sich um
Schwenk-Türen handelt, müssen sie beim Öffneungsvorgang genau diesen Platz
passieren. Wenn dort eine durch Flugschnee und Frost angesammelt Schicht
liegt, kommt es zu den Türproblemen. Dagegen kannst Du nichts, aber auch
gar nichts, im Vorfeld machen.
Da bin ich anderer Meinung!
Falls unter den sogenannten "kleinen Rampen" am Türeinstieg etwas Platz ist,
könnte man unter diese "kleinen Rampen" Heizbänder montieren,
wie sie auch für problematische Dachrinnen an Häusern Verwendung finden.
Gruß Dirk
Nein, der Vorschlag ist schonmal gemacht und als nicht durchführbar
erachtet worden. Der Vergleich mit Dachrinnen bringt da auch nicht viel.
Martin Ebert
2011-01-09 21:55:19 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Dirk Silberbach
Falls unter den sogenannten "kleinen Rampen" am Türeinstieg etwas Platz ist,
könnte man unter diese "kleinen Rampen" Heizbänder montieren,
wie sie auch für problematische Dachrinnen an Häusern Verwendung finden.
Gruß Dirk
Nein, der Vorschlag ist schonmal gemacht und als nicht durchführbar
erachtet worden.
Die Begründung für das "nicht durchführbar" wäre von Interesse.
Ein "das kostet Geld" führt ja auch zu "nicht durchführbar".

Mt
Herr Willms
2011-01-08 20:51:30 UTC
Permalink
Am Sat, 8 Jan 2011 18:24:48 UTC, schrieb Björn Leidecker
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
So langsam wird es aber tatsächlich unglaubwürdig. Offenbar sind bei der
- Radsätze
Wartungsmangel
Es werden nicht sämtliche Radsätze der BR 481 ausgetauscht, weil sie
zu wenig gewartet wurden, sondern weil sie Konstruktionsmängel haben.



MfG,
L.W.

-----------------------------------------------------
Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
Björn Leidecker
2011-01-09 13:36:35 UTC
Permalink
Post by Herr Willms
Am Sat, 8 Jan 2011 18:24:48 UTC, schrieb Björn Leidecker
Post by Björn Leidecker
Post by Ole Streicher
So langsam wird es aber tatsächlich unglaubwürdig. Offenbar sind bei der
- Radsätze
Wartungsmangel
Es werden nicht sämtliche Radsätze der BR 481 ausgetauscht, weil sie
zu wenig gewartet wurden, sondern weil sie Konstruktionsmängel haben.
Richtig, aber die derzeitigen zusätzlichen Untersuchungen sind auch auf das
eigenmächtige Verlängern der Laufzeit zurückzuführen.
Björn Leidecker
2011-01-08 14:21:49 UTC
Permalink
Post by Hergen Lehmann
Post by Dirk Silberbach
Einen guten Schlosser erkennt man daran, dass er auch mit schlechtem
oder fehlendem Werkzeug gute Arbeit leistet!
Du willst allen ernstes Schlosser ohne geeignetes Werkzeug und ohne
geeignete (baureihenbezogene) Qualifikation auf Fahrzeuge loslassen, mit
denen später Millionen von Personen transportiert werden sollen?
Ja, so stellen sich Menschen außerhalb von Fachgebieten das Arbeiten in
Fachgebieten vor.
So ähnlich wie "Das bisschen Hebel vor und zurück" bei
Triebfahrzeugführern.
Björn Leidecker
2011-01-08 14:20:21 UTC
Permalink
Post by Dirk Silberbach
Die S-Bahn ist kein Computer, allenfalls etwas Elektrik auf Rädern .
Beim 481er bist Du damit aber gewaltig auf dem Holzweg.
Björn Leidecker
2011-01-06 11:07:23 UTC
Permalink
Post by Waldemar Krzok
Es scheint aber, "Expert" sein oder nicht, dass die S-Bahn/DB das Problem
nicht alleine gebacken kriegt. Es sind keine Problemtage, -wochen. Es sind
Monate und Jahre. Sich einen externen Experten zu holen ist keine Schande.
Nicht Hansi von der Straße, aber jemanden der sich auskennt. Ob das Prof.
Hecht mit seine Truppe ist, oder ein anderes Institut ist Wurscht. Und wenn
Professor Hecht und seine Truppe sind letzten Winter im Kurier recht
unprofessionell aufgefallen, als er beim Thema "zugefrorene Türen" etwas
von Elektromotoren schwafelte und wie man da was ändern könnte. Solche
Spezialisten sind natürlich immer willkommen.
Post by Waldemar Krzok
es Werkstattkapazitäten gibt im Umkreis von 200km um Berlin, dann her damit.
Es scheint so als wäre die S-Bahn ein Drogenjunkie der denkt, er kommt aus
seinem Schlamassel selber raus.
So einfach, wie Du Dir das vorstellst, ist es nicht.
Ralf Lieschke
2011-01-06 10:56:08 UTC
Permalink
Post by Dirk Silberbach
Hallo!
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/
"S-Bahn will sich gar nicht helfen lassen"
Man gewinnt den Eindruck, dass da jemand ein bissl gnatzig ist, weil die
Bahn sich nicht _von ihm_ helfen lassen will.

Von seinen "Lösungen" bleibt bei genauerer Betrachtung auch nicht viel
mehr als Populismus übrig. Was nützen denn 20 Werke in der Umgebung,
wenn diese selbst ausgelastet oder gar nicht für die S-Bahnen
qualifiziert sind? Geeignete Werke hingegen wurden ja schon in der
Vergangenheit unterstützend hinzugezogen.

Besonders hübsch ist die Idee mit dem grünen Tisch. Die könnte
tatsächlich zu einer Entspannung der Situation in drei Monaten führen.
Das liegt aber möglicherweise daran, dass dann der Winter vorbei ist.

Beste Grüße
Ralf
Björn Leidecker
2011-01-06 11:08:21 UTC
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Post by Ralf Lieschke
Post by Dirk Silberbach
Hallo!
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/
"S-Bahn will sich gar nicht helfen lassen"
Man gewinnt den Eindruck, dass da jemand ein bissl gnatzig ist, weil die
Bahn sich nicht _von ihm_ helfen lassen will.
Von seinen "Lösungen" bleibt bei genauerer Betrachtung auch nicht viel
mehr als Populismus übrig. Was nützen denn 20 Werke in der Umgebung,
wenn diese selbst ausgelastet oder gar nicht für die S-Bahnen
qualifiziert sind? Geeignete Werke hingegen wurden ja schon in der
Vergangenheit unterstützend hinzugezogen.
Besonders hübsch ist die Idee mit dem grünen Tisch. Die könnte
tatsächlich zu einer Entspannung der Situation in drei Monaten führen.
Das liegt aber möglicherweise daran, dass dann der Winter vorbei ist.
FULL ACK
Dieter Bruegmann
2011-01-06 11:20:13 UTC
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Post by Ralf Lieschke
Post by Dirk Silberbach
Hallo!
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/
"S-Bahn will sich gar nicht helfen lassen"
Man gewinnt den Eindruck, dass da jemand ein bissl gnatzig ist, weil die
Bahn sich nicht _von ihm_ helfen lassen will.
Von seinen "Lösungen" bleibt bei genauerer Betrachtung auch nicht viel
mehr als Populismus übrig. Was nützen denn 20 Werke in der Umgebung,
wenn diese selbst ausgelastet oder gar nicht für die S-Bahnen
qualifiziert sind? Geeignete Werke hingegen wurden ja schon in der
Vergangenheit unterstützend hinzugezogen.
Besonders hübsch ist die Idee mit dem grünen Tisch. Die könnte
tatsächlich zu einer Entspannung der Situation in drei Monaten führen.
Das liegt aber möglicherweise daran, dass dann der Winter vorbei ist.
Und dann ist der Sommer noch nicht da. Aber wehe, wenn es denn mal
wieder richtig heiß werden sollte...


Da Didi
--
Dieter Brügmann, Spandau (bei Berlin) http://didispandau.de

16 * Seterpilie +68% * Affengrippe +94€ * Schillers Werke 63,35€ * Bad
(-89,15) * Foo & Bar 39,28 * Frustfliegen 72,49€ (+84,28) * Lakritzkin
Björn Leidecker
2011-01-06 11:09:26 UTC
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Post by Dirk Silberbach
Hallo!
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/
"Bahnberater packt aus
S-Bahn will sich gar nicht helfen lassen
TU-Professor Hecht: Wie in drei Monaten alles wie geschmiert laufen könnte
Hier gibt es mehr als 100 technische und wissenschaftliche Experten für
Schienenfahrzeuge.
Hecht: Sie sind mehrfach bei der S-Bahn vorstellig geworden,
wollten mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Die Bahn-Antwort: Wir brauchen euch nicht! "
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/331892.html
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/331892.html
Gruß Dirk
Billiger Populismus - Kurier eben. Und der Kunde glaubt es und wirft dann
den Mitarbeitern gegenüber gerne mal sein "Wissen" in die Runde.
Kai Skalweit
2011-01-06 17:23:23 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Dirk Silberbach
Hallo!
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/
Billiger Populismus - Kurier eben. Und der Kunde glaubt es und wirft dann
den Mitarbeitern gegenüber gerne mal sein "Wissen" in die Runde.
Nicht nur der Berliner Kurier, auch der Berliner Morgenpost hat
er ein Interview gegeben:
http://news.google.de/news/url?sa=t&ct2=de%2F0_0_s_0_0_t&ct3=MAA4AEgAUABgAWoCZGU&usg=AFQjCNHCM-4S1dy9-1-R4MIwlR8vQ11HBA&cid=8797425286351&ei=DPglTaC5IcmosgbzjtSNAw&rt=STORY&vm=STANDARD&url=http%3A%2F%2Fwww.morgenpost.de%2Fprintarchiv%2Fberlin%2Farticle1501852%2FDie-S-Bahn-muss-sich-in-der-Krise-helfen-lassen.html

An einer Stelle entsteht der Eindruck, in Delitzsch wuerden
die Fahrzeuge der Dubliner S-Bahn gewartet worden sein (zuvor
ging es um die Wartung ausserhalb der Berliner S-Bahn-Werke):
|Und nicht von Berlin weit entfernt, in Delitzsch bei Leipzig,
|gibt es eine Firma, die Züge für die S-Bahn in Dublin eine
|Zeit lang gewartet hat. Diese S-Bahn ist technisch durchaus
|vergleichbar mit der Berliner S-Bahn.
Das kann jedoch auch so gelesen werden, dass die Firma in
Delitzsch sitzt, ohne auszusagen, wo die Fahrzeuge gewartet
wurden.

Auf die Frage, ob die BVG die S-Bahn uebernehmen sollte,
antwortet er allerdings ganz schoen:
|Markus Hecht: Ein klares Nein. Es ist bewundernswert, was die
|BVG unter ihren Rahmenbedingungen leistet. Aber den S-Bahn-
|Betrieb sollte man ihr nicht auch noch aufbürden. Auch unter
|dem Aspekt der Risikovorsorge sollte das nicht geschehen. Sind
|alle Verkehrsmittel in einer Hand, droht - etwa bei einem
|Streik - der Komplettausfall des öffentlichen Nahverkehrs.
--
Gruesse
Kai
Thomas Krickstadt
2011-01-06 17:53:00 UTC
Permalink
Nicht nur dem Berliner Kurier, auch der Berliner
Morgenpost hat er ein Interview gegeben: [...]
Wenn ich mich nicht sehr irre, lässt sich das ganze
Interview unter

<http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1501852/Die-S-Bahn-muss-sich-in-der-Krise-helfen-lassen.html>

(eventuell nur für einige Zeit) anschauen.

Gruß, Thomas
--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, <mailto:***@krickstadt.de>
Thomas Krickstadt
2011-01-06 17:57:54 UTC
Permalink
Post by Thomas Krickstadt
Wenn ich mich nicht sehr irre, lässt sich das ganze
Interview unter
<http://www.morgenpost.de/printarchiv/berlin/article1501852/Die-S-Bahn-muss-sich-in-der-Krise-helfen-lassen.html>
(eventuell nur für einige Zeit) anschauen.
OK, ich bin (wahrscheinlich wie auch Kai) darauf hereingefallen,
dass das anscheinend nur einmal funktioniert. Da die MoPo aber
in Suchmaschinen erscheinen möchte, nehme man folgende URL und
folge dann der gefundenen URL:

<http://news.google.de/news/search?aq=f&pz=1&cf=all&ned=de&hl=de&q=%22Die+S-Bahn+muss+sich+in+der+Krise+helfen+lassen%22>

Gruß, Thomas
--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, <mailto:***@krickstadt.de>
Kai Skalweit
2011-01-07 14:51:23 UTC
Permalink
Post by Thomas Krickstadt
OK, ich bin (wahrscheinlich wie auch Kai) darauf hereingefallen,
dass das anscheinend nur einmal funktioniert. Da die MoPo aber
Ja, dabei hatte ich extra den Google-Link genommen, weil der
Morgenpost-Link gleich zum Geld kommen wollte. Dass Google-
Link nicht gleich Google-Link ist, war mir neu ;-)
Post by Thomas Krickstadt
in Suchmaschinen erscheinen möchte, nehme man folgende URL und
<http://news.google.de/news/search?aq=f&pz=1&cf=all&ned=de&hl=de&q=%22Die+S-Bahn+muss+sich+in+der+Krise+helfen+lassen%22>
--
Gruesse
Kai
Björn Leidecker
2011-01-06 18:42:06 UTC
Permalink
Post by Kai Skalweit
Post by Björn Leidecker
Post by Dirk Silberbach
Hallo!
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/
Billiger Populismus - Kurier eben. Und der Kunde glaubt es und wirft dann
den Mitarbeitern gegenüber gerne mal sein "Wissen" in die Runde.
Nicht nur der Berliner Kurier, auch der Berliner Morgenpost hat
Die Morgenpost ist doch Springer, oder?
Herr Willms
2011-01-07 09:00:46 UTC
Permalink
Am Thu, 6 Jan 2011 17:23:23 UTC, schrieb Kai Skalweit
Post by Kai Skalweit
An einer Stelle entsteht der Eindruck, in Delitzsch wuerden
die Fahrzeuge der Dubliner S-Bahn gewartet worden sein (zuvor
|Und nicht von Berlin weit entfernt, in Delitzsch bei Leipzig,
|gibt es eine Firma, die Züge für die S-Bahn in Dublin eine
|Zeit lang gewartet hat. Diese S-Bahn ist technisch durchaus
|vergleichbar mit der Berliner S-Bahn.
Das wäre DART (Dublin Area Rapid Transit). Im Berliner Kurier war es
noch die Stadt Dublin. DART ist gehört allerdings Iarnród Éireann, der
Irischen Eisenbahngesellschaft, nicht der Stadt Dublin. Und DART fährt
auf der irischen Breitspur (1600 mm, wenn ich mich richtig erinnere);
deren Fahrzeuge könnte man nicht mal auf dem vorhandenen Schienennetz
nach Sachsen schleppen, die müßte man auf andere Fahrzeuge aufladen.
Außerdem fährt DART mit 1,5 kV von Oberleitung, während die Berliner
S-Bahn ihre 750 kV (??) von einer seitlichen Stromschiene bezieht.
Sicherlich, beide Systeme fahren mit Eisenrädern auf Eisenschienen...

Dann gibt es in Dublin noch "Luas", eine Straßenbahn, die auf
UIC-Normalspur fährt, und die von Veolia im Auftrag der "Rail
Procurement Agency" der irischen Regierung betrieben wird, und zwar
mit Citadis Fahrzeugen von Alstom Transportation.

Auf für diese Fahrzeuge wäre es viel zu teuer, die für
Wartungsarbeiten über die See nach Delitzsch zu verfrachten.

Aber Hecht spricht ja auch von einer "Firma [...] die die Züge für
die S-Bahn in Dublin eine Zeit lang gewartet" habe, und diese Firma
hat ihren Sitz in Stockholm. Meines Wissens haben die allerdings keine
Niederlassung in Irland. Man sollte die Firma Euromaint AB nicht mir
ihrem jüngst erworbenen Werk in Delitzsch gleichsetzen.

Herr Prof. Hecht hat sich mit solchen Aussagen nicht gerade mit Ruhm
bekleckert, wohl aber die Vermutung nahgelegt, daß er anscheinend
irgendwelche gemeinsame Interessen mit der Euromaint AB hat.
Post by Kai Skalweit
Selbst Schweizer Bahnen nutzen diese Kompetenz,
von dem Fraunhofer-Innovationscluster
Post by Kai Skalweit
um etwa die Pünktlichkeit ihrer Züge von 98 auf 99 Prozent zu steigern.
Es ist allein die Schweizerische Südostbahn mit Sitz in St. Gallen.


MfG,
L.W.

-------------------------------------------------------
Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
Herr Willms
2011-01-07 12:54:10 UTC
Permalink
Am Fri, 7 Jan 2011 09:00:46 UTC, schrieb "Herr Willms"
Post by Herr Willms
Dann gibt es in Dublin noch "Luas", eine Straßenbahn, die auf
UIC-Normalspur fährt, und die von Veolia im Auftrag der "Rail
Procurement Agency" der irischen Regierung betrieben wird, und zwar
mit Citadis Fahrzeugen von Alstom Transportation.
Auf für diese Fahrzeuge wäre es viel zu teuer, die für
Wartungsarbeiten über die See nach Delitzsch zu verfrachten.
In einer Meldung der IRJ zur Übergabe der letzten Lieferung von
Citadis Straßenbahn für Luas
Post by Herr Willms
<http://www.railjournal.com/newsflash/final-luas-citadis-arrives-in-dublin.html>
heißt es "Alstom services the LRVs at Red Cow and Sandyford depots,
and is also responsible for maintaining infrastructure on the Luas
network."

Nix mit Euromaint, und erst recht nicht in Sachsen.

Hatte dieser Prof. Hecht nicht auch zu "Stuttgart 21" seinen Senf
hinzugegeben, der dann wohl von derselben "Qualität" war?


MfG,
L.W.

-------------------------------------------------------
Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
Arnd Hellinger
2011-01-06 16:31:58 UTC
Permalink
Post by Dirk Silberbach
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/
Also das BILD-Derivat aus der K-L-Straße. Damit sollte zur
Qualität des Artikels alles Notwendige gesagt sein. :-(
Post by Dirk Silberbach
"Bahnberater packt aus
Ist das jetzt ein geschützter Lehrberuf?
Post by Dirk Silberbach
S-Bahn will sich gar nicht helfen lassen
Auf deren Website und auf jener der DB-Holding liest sich
das irgendwie anders...
Post by Dirk Silberbach
TU-Professor Hecht: Wie in drei Monaten alles wie geschmiert
laufen könnte.
Die wesentlichen Ursachen der jetzigen Probleme - Flugschnee
und Eisbildung - entfallen in drei Monaten gänzlich ohne das
Eingreifen von "Experten", nennt man Frühling. Für neue, besser
isolierte Fahrmotoren, Gerätekästen, Türführungen etc. braucht
selbst Herr Hecht "etwas" länger - die müssen nämlich erst mal
entwickelt, getestet, vom EBA zugelassen, in ausreichender
Menge hergestellt und letztlich in die Fahrzeuge (die während
dessen natürlich dem Betrieb fehlen) eingebaut werden. Aber
das ist dem KURIER zu hoch...
Post by Dirk Silberbach
Hier gibt es mehr als 100 technische und wissenschaftliche
Experten für Schienenfahrzeuge.
in bv, bei DSO, Bahninfo und S-Bahn-Forum gibt es noch viel
mehr davon. Nur zaubern, die Komponenten herstellen und
zulassen, können die Alle auch nicht. Dafür gibt es eben die,
die von der S-Bahn Berlin GmbH jetzt damit beauftragt worden
sind - sie brauchen aber aus o.g. Gründen ihre Zeit.
Post by Dirk Silberbach
Hecht: Sie sind mehrfach bei der S-Bahn vorstellig geworden,
wollten mit Rat und Tat zur Seite stehen.
Daran hindert sie ja auch niemand.
Post by Dirk Silberbach
Die Bahn-Antwort: Wir brauchen euch nicht! "
Was - oh Wunder - evtl. ganz einfach daran liegen könnte, dass
es in Friedrichsfelde, Grünau, Schöneweide und Wannsee ein
paar Leute gibt, die täglich mit den 48x arbeiten und daher sehr
gut selbst beurteilen können, wie welches Problem nun genau
am besten zu lösen wäre...
Post by Dirk Silberbach
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/331892.html
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/331892.html
Dazu noch dies: Einen Ferrari oder Porsche bringt niemand zu
einer 200 km entfernten MAN-Nutzfahrzeugwerkstatt, wenn die
örtlich auf die gefahrene Marke Spezialisierte gerade keine
Termine frei hat, Nur weil an beiden Zufahrten "Kfz-Meisterbetrieb"
steht, kommen sie nicht automatisch mit den "Produkten" des
jeweils Anderen klar oder verfügen über entsprechendes
Equipment.

Soll heißen: Dem auf Dieselloks spezialisierten Werk Cottbus
etwa morgen zehn 481 oder 485 zur Aufarbeitung bis Anfang
März zu überstellen, bringt irgendwie wenig... :-)

Ich habe zur aktuellen Problematik schon deutlich qualifiziertere
Beiträge gelesen.

Viele Grüße
Arnd
--
Mag. Arnd Hellinger
Lothringer Straße 47
D-44805 Bochum, Germany
Peter Kern
2011-01-07 19:55:59 UTC
Permalink
[...]
Post by Dirk Silberbach
Die Bahn-Antwort: Wir brauchen euch nicht! "
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/berlin/s-bahn_muss_tempo_weiter_drosseln/325736.php

Letzter Satz

Für alle, die hier ständig von irrsinnig langen Planungs-, Test-,
Genehmigungsverfahren sprechen etc.
Anstatt Flickschustern hätte man das Angebot annehmen sollen.

Peter
Björn Leidecker
2011-01-07 20:04:37 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Für alle, die hier ständig von irrsinnig langen Planungs-, Test-,
Genehmigungsverfahren sprechen etc.
Anstatt Flickschustern hätte man das Angebot annehmen sollen.
Und dann?
Peter Kern
2011-01-07 20:44:59 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Für alle, die hier ständig von irrsinnig langen Planungs-, Test-,
Genehmigungsverfahren sprechen etc.
Anstatt Flickschustern hätte man das Angebot annehmen sollen.
Und dann?
Hätte man im Falles jeden Falles einen Schuldigen gehabt und
1. Vielleicht eine neue Generation bekommen
2. Zu einem vermutlich sehr günstigen Preis

Peter
Björn Leidecker
2011-01-08 05:55:36 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by Björn Leidecker
Und dann?
Hätte man im Falles jeden Falles einen Schuldigen gehabt und
1. Vielleicht eine neue Generation bekommen
Von was?
Post by Peter Kern
2. Zu einem vermutlich sehr günstigen Preis
Für was?
Peter Kern
2011-01-08 08:22:20 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Von was?
Für was?
Leseresistenten Mitmenschen empfehle ich den Weg in eine Einrichtung, in
der vorgelesen wird.

Peter
Reinhard Greulich
2011-01-08 11:59:48 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Leseresistenten Mitmenschen empfehle ich den Weg in eine Einrichtung, in
der vorgelesen wird.
Mitmenschen, die auf von der Springerpresse unterstützte
Bauernfängerei hereinfallen, wäre über die Fähigkeit, zu lesen und zu
schreiben dringend anzuraten, sich auch etwas "Verstehen" anzueignen.

- R.
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077
Björn Leidecker
2011-01-08 14:19:15 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Leseresistenten Mitmenschen empfehle ich den Weg in eine Einrichtung, in
der vorgelesen wird.
Sorry, aber hast Du das Interview wirklich gelesen? Der Hecht, der sich da
Experte nennt, labert nur zusammenhangloses Zeug. Aber das hat er auch
schon letztes Jahr gemacht, als er vorschlug, die Stromaufnahme der Motoren
der Fahrgastraumtüren zu überwachen, um frühzeitig vereiste Türen zu
erkennen. Ich habe mich bald langgelegt, vor Lachen.

Er faselt was von professioneller Wintervorbereitung. Er sagt aber nicht,
wie man verhindert, dass sich Flugschnee in Fahrmotore und auf den
Umlaufblechen festsetzt, was wiederum die wirklichen Probleme sind. Mal
abgesehen davon, dass eine Funktionsprobe der Weichenheizung vor dem Winter
nicht davor schützt, dass besagte Weichenheizung im Winter ausfällt oder
gar den Schneemassen nicht gewachsen ist. Ich würde auch gern wissen, wie
Herr Hecht es schaffen will, dass so ein Zug schneller auftaut, um einen
Fahrmotor zu wechseln. Er lässt außen vor, dass man für Fahrzeuge dieser
Art mal eben icht schnell ein paar Fahrmotore entwickelt, auch die Karosse
kann mal eben nicht schnell umgestaltet werden.

Halten wir fest, Du bist auf den Nonsens reingefallen und wolltest damit
auch noch glänzen hier.
Marc Haber
2011-01-08 14:39:18 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Leseresistenten Mitmenschen empfehle ich den Weg in eine Einrichtung, in
der vorgelesen wird.
Sorry, aber hast Du das Interview wirklich gelesen? Der Hecht, der sich da
Experte nennt, labert nur zusammenhangloses Zeug. Aber das hat er auch
schon letztes Jahr gemacht, als er vorschlug, die Stromaufnahme der Motoren
der Fahrgastraumtüren zu überwachen, um frühzeitig vereiste Türen zu
erkennen. Ich habe mich bald langgelegt, vor Lachen.
Der Gag ist, dass die Türen der 481 pneumatisch sind?

Grüße
Marc
--
-------------------------------------- !! No courtesy copies, please !! -----
Marc Haber | " Questions are the | Mailadresse im Header
Mannheim, Germany | Beginning of Wisdom " | http://www.zugschlus.de/
Nordisch by Nature | Lt. Worf, TNG "Rightful Heir" | Fon: *49 621 72739834
Björn Leidecker
2011-01-08 16:54:02 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Der Gag ist, dass die Türen der 481 pneumatisch sind?
Aller Baureihen. Das ein Experte für Schienenfahrzeugunternehmen das nicht
weiß, ist traurig.
Gunter Herrmann
2011-01-08 19:13:34 UTC
Permalink
Hi!
Post by Björn Leidecker
Aller Baureihen. Das ein Experte für Schienenfahrzeugunternehmen das nicht
weiß, ist traurig.
Er ist wahrscheinlich ähnlich wie "Herr Herr" nur ein Entsorgungsproblem.
Aber welche Sondermülldeponie ist für soetwas zertifiziert?

Gunter
Reinhard Greulich
2011-01-08 19:19:39 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Das ein Experte für Schienenfahrzeugunternehmen das nicht
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Post by Björn Leidecker
weiß, ist traurig.
Er mag von Unternehmen vielleicht was verstehen, von
Schienenfahrzeugen definitiv nicht. Aber "Experte" wird man ja schon,
wenn man eine Elektrolok von einer Diesellok unterscheiden kann. Wenn
man das bei der S-Bahn Berlin kann, ist man für die Medien nicht nur
Experte, sondern wahrscheinlich Papst. Mindestens.

Gruß - Reinhard
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077
Björn Leidecker
2011-01-08 19:23:03 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Björn Leidecker
Das ein Experte für Schienenfahrzeugunternehmen das nicht
^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^^
Post by Björn Leidecker
weiß, ist traurig.
Er mag von Unternehmen vielleicht was verstehen, von
Schienenfahrzeugen definitiv nicht. Aber "Experte" wird man ja schon,
wenn man eine Elektrolok von einer Diesellok unterscheiden kann. Wenn
man das bei der S-Bahn Berlin kann, ist man für die Medien nicht nur
Experte, sondern wahrscheinlich Papst. Mindestens.
Trotzdem interessant, wiviele seine "Thesen" für die Lösung halten.
Reinhard Greulich
2011-01-08 21:10:04 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Trotzdem interessant, wiviele seine "Thesen" für die Lösung halten.
Ob das wirklich viele sind? Oder eher wenige, die einfach nur ihre
Klappe groß aufreißen?

BTW: Diesel- oder Elektrolok?
<Loading Image...>

;-)

Gruß - Reinhard.
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077
Herr Willms
2011-01-09 10:35:12 UTC
Permalink
Am Sat, 8 Jan 2011 21:10:04 UTC, schrieb Reinhard Greulich
Post by Reinhard Greulich
BTW: Diesel- oder Elektrolok?
<http://www.dleuschner.de/Bilder/lok/BR478_2.jpg>
Beides. Sowohl 750 Volt= von Stromschiene als auch
Diesel-elektrisch.
Post by Reinhard Greulich
Siehe <http://de.wikipedia.org/wiki/BVG_Nr._5050_und_5051>
MfG,
L.W.

-----------------------------------------------------
Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
Thomas Krickstadt
2011-01-08 14:46:53 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Er faselt was von professioneller Wintervorbereitung.
In einem längeren Artikel der Berliner Zeitung vom 8.1.2011
wird (auch, aber nicht nur) Professor Dr. Hecht erwähnt:

Sehnsucht nach dem Hin- und Herfahren

Das Reisen mit der Berliner S-Bahn ist in diesen Wintertagen
mehr als beschwerlich, und es gibt gute Gründe für Unmut unter
den Reisenden. Andererseits: So schlimm war die Woche nun auch
wieder nicht

[...] Thomas Rogalla

<http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0108/seite3/0003/index.html>

Gruß, Thomas
--
Thomas Krickstadt, Berlin, Germany, <mailto:***@krickstadt.de>
Herr Willms
2011-01-08 17:12:33 UTC
Permalink
Am Sat, 8 Jan 2011 14:46:53 UTC, schrieb Thomas Krickstadt
Post by Thomas Krickstadt
In einem längeren Artikel der Berliner Zeitung vom 8.1.2011
<http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0108/seite3/0003/index.html>
Ich möchte dieses hier hervorheben:

---------- schnipp ---------------

Dann stehen ICEs und S-Bahnen, was die DB bis zu einem gewissen Maß an
Ärger und Entschädigungszahlungen in Kauf nimmt. Lieber an zehn
Frosttagen schlechte Presse als als an 365 Tagen eine teure
Winter-Infrastruktur mit ausreichend Personal und Schneepflügen.
Deshalb wäre es rund ums Jahr notwendig, dass Politik und Publikum den
Druck auf die Bahn aufrecht erhalten, das Primat der reinen
Kostenrechnung zu überdenken.

----------------- schnapp ---------

statt mit Drohung mit oder Durchführung von Ausschreibungen das
Primat der reinen Kostenrechnung noch zu verschärften und die
Maximierung des Profits als primäres Ziel der Verkehrsunternehmen zu
errichten.

Wenn man das "lieber an zehn Frosttagen schlechte Presse als als an
365 Tagen eine teure Winter-Infrastruktur mit ausreichend Personal und
Schneepflügen" nicht will, dann muß man die sog. "Bahnreform"
rückgängig machen, d.h. die öffentlichen Verkehrsmittel wieder als
öffentliche Dienstleistungen organisieren anstatt als Profitmaschinen
für Kapitalanleger.

Das kann allerdings nur im gesamteuropäischen Rahmen geschehen.


MfG,
L.W.

-------------------------------------------------------
Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
Wolfram Jahn
2011-01-08 17:21:19 UTC
Permalink
Post by Herr Willms
Das kann allerdings nur im gesamteuropäischen Rahmen geschehen.
Weshalb ist das so?
Sind alle europäischen Bahnen auf Profitmaximierung verpflichtet?
Oder ist das eine Folge der europäischen Ausschreibungspflichten?
Halten sich da tatsächlich alle EU Staaten dran?


Wolfram
Herr Willms
2011-01-08 17:31:53 UTC
Permalink
Am Sat, 8 Jan 2011 17:21:19 UTC, schrieb Wolfram Jahn
Post by Wolfram Jahn
Post by Herr Willms
Das kann allerdings nur im gesamteuropäischen Rahmen geschehen.
Weshalb ist das so?
Sind alle europäischen Bahnen auf Profitmaximierung verpflichtet?
Ja.
Post by Wolfram Jahn
Oder ist das eine Folge der europäischen Ausschreibungspflichten?
Das ist das Werkzeug dazu.
Post by Wolfram Jahn
Halten sich da tatsächlich alle EU Staaten dran?
Fast alle europäischen Bahngesellschaften sind international tätig
und nehmen an Ausschreibungen in anderen Ländern teil.

In Deutschland fahren Tochtergesellschaften von mindestens sechs
Bahngesellschaften aus anderen Ländern Züge im Regionalverkehr.


MfG,
L.W.

-------------------------------------------------------
Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
Arnd Hellinger
2011-01-08 21:15:31 UTC
Permalink
[Verkehrsunternehmen wieder der Daseinsvorsorge verpflichten]
Post by Wolfram Jahn
Post by Herr Willms
Das kann allerdings nur im gesamteuropäischen Rahmen
geschehen.
Weshalb ist das so?
Weil die EU - noch als E(W)G - im Jahre 1990 das sog.
"1. Eisenbahn-Paket" beschlossen hat; die deutsche
Bahnreform 1993 war - von der vereinigungsbedingten
Fusion DB-DR, die aber durchaus auch als "Bundesbahn II"
hätte vollzogen werden können, wenn es denn politisch
gewollt gewesen wäre, abgesehen - nur die nationale
Umsetzung dieser EU-Vorgabe.
Post by Wolfram Jahn
Sind alle europäischen Bahnen auf Profitmaximierung
verpflichtet?
Dank freiem Netzzugang haben sie keine andere Wahl. als
sich dem neoliberalen Diktat der "Wettbewerbsfähigkeit und
Eigenwirtschaftlichkeit" zu unterwerfen. Das traditionelle
Vorgehen, den Staatsbahnen bzw. kommunalen Betrieben
quasi automatisch anfallende Defizite aus dem Haushalt des
jeweiligen Gewährsträgers (bei der BVG das Land Berlin
und bei DB/DR der Bund) sieht Brüssel seit 1995 gar nicht
mehr gerne - Hauptgrund der Erfindung von Regionalisierung
und "Aufgabenträgern"...
Post by Wolfram Jahn
Oder ist das eine Folge der europäischen Ausschreibungspflichten?
So ist es. Ja.
Post by Wolfram Jahn
Halten sich da tatsächlich alle EU Staaten dran?
Nun ja. Denen, die sich wie Frankreich. Belgien, Österreich
oder Spanien nicht au die Ausschreibungspflicht halten, drohnt
die Kommission derzeit mit dem EuGH. Da es sich bei ihnen
(mit Ausnahme Spaniens?) aber um Nettozahler handelt, ist in
der Tat fraglich, ob es zu einem Verfahren kommt...

Grundsätzlich abstellen ließe sich diese neoliberale Ausrichtung
nur mit anderen Mehrheiten in EU-Parlament und Bundestag.

Viele Grüße
Arnd
--
Mag. Arnd Hellinger
Lothringer Straße 47
D-44805 Bochum, Germany
Peter Kern
2011-01-08 16:57:44 UTC
Permalink
Post by Björn Leidecker
Halten wir fest, Du bist auf den Nonsens reingefallen und wolltest damit
auch noch glänzen hier.
Blödsinn. Aber Populismus ist offensichtlich das Einzige was hier zählt.
Sag mal bekommst Du überhaupt mit, auf was Du antwortest?
Seit wann der Hecht das Sprachrohr und verantwortlich für Angebote des
Bundes ist, mögest Du bitte erklären.

Ich sprach ganz allein vom LETZTEN SATZ!

Und für Dich zitiere ich den gleich noch - Eventuell gibt es dann ja
noch die eine oder andere Kerze zum Zwecke der Erhellung:

---
|Zum Vorschlag des Bundes, schnell neue Wagen für die S-Bahn bauen zu
|lassen, wollte sich Vogelsänger nicht näher äußern.
---

Peter
Björn Leidecker
2011-01-08 17:50:51 UTC
Permalink
Post by Peter Kern
Post by Björn Leidecker
Halten wir fest, Du bist auf den Nonsens reingefallen und wolltest damit
auch noch glänzen hier.
Blödsinn. Aber Populismus ist offensichtlich das Einzige was hier zählt.
Vor allem, wenn er Un- und Halbwahrheiten verbreitet. Typen wie Du springen
dann voll drauf an.
Post by Peter Kern
Sag mal bekommst Du überhaupt mit, auf was Du antwortest?
Im Gegensatz zu Dir weiß ich wenigstens, wovon ich rede.
Post by Peter Kern
Seit wann der Hecht das Sprachrohr und verantwortlich für Angebote des
Bundes ist, mögest Du bitte erklären.
Im Thread ginbg es um das Interview mit dem Hecht.
Post by Peter Kern
|Zum Vorschlag des Bundes, schnell neue Wagen für die S-Bahn bauen zu
|lassen, wollte sich Vogelsänger nicht näher äußern.
Man kann nicht "schnell" neue Züge ordern, kriegst Du das nicht in den
Schädel? Die Planungsphase dabei dauert Jahre. Und warum sollte die S-Bahn
neue Züge ordern, wenn über allem das Schert der Ausschreibung hängt?
Würdest Du einen alten Bodenbelag durch teures Laminat ersetzen, wenn Dein
Vermieter Dich im Unklaren lässt, ob Di nächstes Jahr noch in der Bude
wohnst?
Herr Willms
2011-01-08 11:08:10 UTC
Permalink
Am Sat, 8 Jan 2011 05:55:36 UTC, schrieb Björn Leidecker
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
Hätte man im Falles jeden Falles einen Schuldigen gehabt und
1. Vielleicht eine neue Generation bekommen
Von was?
von Mänätschern.
Post by Björn Leidecker
Post by Peter Kern
2. Zu einem vermutlich sehr günstigen Preis
Für was?
Beratungsvertrag mit der von Prof. Hecht angepriesenen Firma.


MfG,
L.W.

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Wenn die Milch sich in den Kaffee integriert,
dann ändert der Kaffee seine Farbe.
Falls nicht, ists kein Kaffee, sondern Altöl
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