Discussion:
Zwei neue Gelenkobusse vom Typ Solaris Trollino 18 AC in Dienst gestellt
(zu alt für eine Antwort)
Hartmut Bülow
2010-11-06 21:19:23 UTC
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Hallo,

einen kleinen Bericht und Fotos von der offiziellen Inbetriebnahme der
neuen Eberswalder Solaris-Gelenkobusse können Sie sich unter

http://www.obus-ew.de/d29.htm#07

anschauen.
--
Mit freundlichen Grüßen aus 16225 Eberswalde!
Hartmut Bülow
http://www.obus-ew.de
Nic K. Mowe
2010-11-07 10:28:56 UTC
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Hartmut Bülow schrieb
Post by Hartmut Bülow
einen kleinen Bericht und Fotos von der offiziellen Inbetriebnahme
der neuen Eberswalder Solaris-
Gelenkobusse können Sie sich unter
http://www.obus-ew.de/d29.htm#07
anschauen.
Ab und zu tauchen Berichte über die Stromversorgung elektrisch
betriebener Busse durch in den Boden eingelassene Induktionsspulen
auf. (Auf der Innotrans wurde ein Muster dieser Induktionsspulen
ausgestellt, dort allerdings für schienengebundene Fahrzeuge.)

Frage: Gibt es eigentlich bereits in die Tat umgesetzte Lösungen für
den Betrieb mit Induktionsspulen? (Einer der Gründe, warum sich Obusse
nicht so recht durchsetzen, ist u. a. das Fahrdrahtgedöns.)

Gruß vom Nic
Reinhard Greulich
2010-11-07 17:59:18 UTC
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Frage: Gibt es eigentlich bereits in die Tat umgesetzte Lösungen für den
Betrieb mit Induktionsspulen? (Einer der Gründe, warum sich Obusse nicht
so recht durchsetzen, ist u. a. das Fahrdrahtgedöns.)
Eigentlich ist, genau genommen, die Bindung an die Stromzufuhr der
Hauptnachteil. Da macht der vorhandene Fahrdraht eigentlich nur einen
optischen Unterschied und ich möchte gar nicht erst wissen, was eine
induktive Stromversorgung im Vergleich dazu kostet.

Gruß - Reinhard
--
70086 HKWA (52°22,726'N - 009°48,775'E)
~=@=~ www.debx.de ~=@=~
die Homepage der deb*-Newsgruppen.
Waldemar Krzok
2010-11-07 18:46:45 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Frage: Gibt es eigentlich bereits in die Tat umgesetzte Lösungen für den
Betrieb mit Induktionsspulen? (Einer der Gründe, warum sich Obusse nicht
so recht durchsetzen, ist u. a. das Fahrdrahtgedöns.)
Eigentlich ist, genau genommen, die Bindung an die Stromzufuhr der
Hauptnachteil. Da macht der vorhandene Fahrdraht eigentlich nur einen
optischen Unterschied und ich möchte gar nicht erst wissen, was eine
induktive Stromversorgung im Vergleich dazu kostet.
Es soll Tests gegeben haben mit Supercaps und Spannungsversorgung auf allen
Haltestellen, dort sollen die 20-30 Sekunden reichen um ein paar Minuten zu
fahren. Wie ich annehme, sollen die Dingense extra Fahrbahn haben müssen,
sonst sterben sie im Stau. Immerhin sollen sie inzwischen 32km mit einer
Ladung fahren können. Lt. wiki fahren sie auf einer Linie in Shanghai (man
capabus). Vielleicht kann man auch noch ein kleines Dieselgenerator
einbauen, für alle Fälle.

Waldemar
Tilo Strack
2010-11-07 20:36:23 UTC
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Post by Nic K. Mowe
Hartmut Bülow schrieb
Post by Hartmut Bülow
einen kleinen Bericht und Fotos von der offiziellen Inbetriebnahme
der neuen Eberswalder Solaris-
Gelenkobusse können Sie sich unter
http://www.obus-ew.de/d29.htm#07
anschauen.
Ab und zu tauchen Berichte über die Stromversorgung elektrisch
betriebener Busse durch in den Boden eingelassene Induktionsspulen
auf. (Auf der Innotrans wurde ein Muster dieser Induktionsspulen
ausgestellt, dort allerdings für schienengebundene Fahrzeuge.)
Da wervexelst Du was, Du meinst sicher die Indusi? <duck>
Post by Nic K. Mowe
Frage: Gibt es eigentlich bereits in die Tat umgesetzte Lösungen für
den Betrieb mit Induktionsspulen?
Ist mir nicht bekannt, jedenfalls nicht in diesem Kontext und
einsatzreif. Experimentiert wird damit seit 100 Jahren, aber
Anwendungen gibt es mW nur für Fälle, wo offene Kontakte *wirklich*
pfui-bäh sind (Unterwasser, Implantate, ...). Problem ist ganz
schlicht: Wenn man das mit erträglichem Wirkungsgrad realisieren
will, muss man die Spulen so dicht und präzise aneinander
positionieren, da kann man auch gleich Kontakte nehmen. Um die
Grössenordnungen zu verdeutlichen: Die Leute, die richtige[tm]
Trafos bauen, kriegen schon bei Luftspalten deutlich <1mm Anfälle.
Dazu kommt noch, dass es immer noch keine wirklich brauchbaren
Speicher für Elektroenergie gibt, die ``schnell'' und ``viel''
gleichzeitig können. Es gab da kürzlich einen länglichen Thread
in de.sci.ing.elektrotechnik (Nein, den willst Du Dir nicht antun
8-)
Post by Nic K. Mowe
(Einer der Gründe, warum sich Obusse
nicht so recht durchsetzen, ist u. a. das Fahrdrahtgedöns.)
Jein.
Der Fahrdraht ist eher ein psychologisches Problem, praktisch ist
das eine vergleichsweise kostengünstige Geschichte. *Jede* Form
von Energie aus der Strasse kostet ein Schweinegeld, alleine die
Ertüchtigung des Starkstromnetzes dafür (Beim Gedanken an Fahrstrom
wird Netzplanern *richtig* ybel).

Ich sehe auch nicht, dass irgendein System, bei dem jede Haltestelle
zentimetergenau angefahren werden muss, einen Vorteil in der
Betriebsführung bringt. In der Praxis sind die heute yblichen
Obusse mit Überbrückungsdiesel nicht nennenswert unflexibeler als
reine Stinker.

tilo
Marc Haber
2010-11-08 06:14:12 UTC
Permalink
Post by Tilo Strack
In der Praxis sind die heute yblichen
Obusse mit Überbrückungsdiesel nicht nennenswert unflexibeler als
reine Stinker.
Man bräuchte halt mal ein Stromabnehmerpatent, bei dem man ohne
Aussteigen anbügeln kann.

Grüße
Marc
--
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Wolfram Jahn
2010-11-08 20:44:02 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Tilo Strack
In der Praxis sind die heute yblichen
Obusse mit Überbrückungsdiesel nicht nennenswert unflexibeler als
reine Stinker.
Man bräuchte halt mal ein Stromabnehmerpatent, bei dem man ohne
Aussteigen anbügeln kann.
Das habe ich im Jahre 1985 genau so selbst in Salzburg gesehen.

Und zwar zum Queren der (elektrifizierten) Eisenbahnlinie in Richtung
Hallein.

Da fuhr der OBus mit Akku über den Bahnübergang, blieb dann in so einer
Art Furt stehen, ließ den Stromabnehmer wieder hoch und da war dann ein
sinnreiches, enfernt doppeltrichterförmiges Gebilde was den dann
aufgenommen hat.

Der Fahrer war die ganze Zeit drinnen. Ob er vielleicht in einen Spiegel
gesehen hat weiß ich aber nicht mehr.

Wolfram
Wolfram Jahn
2010-11-08 20:48:06 UTC
Permalink
Post by Wolfram Jahn
Post by Marc Haber
Post by Tilo Strack
In der Praxis sind die heute yblichen
Obusse mit Überbrückungsdiesel nicht nennenswert unflexibeler als
reine Stinker.
Man bräuchte halt mal ein Stromabnehmerpatent, bei dem man ohne
Aussteigen anbügeln kann.
Das habe ich im Jahre 1985 genau so selbst in Salzburg gesehen.
[...]
Ich habs gerade gefunden:

http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Obuslinie_7

Offenbar war ich gerade zu einer Zeit da, wo das ausprobiert wurde. Und
an dem Tag funktioniert hatte.

Wolfram
Arnd Hellinger
2010-11-09 23:25:09 UTC
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Post by Wolfram Jahn
Post by Wolfram Jahn
Post by Marc Haber
Post by Tilo Strack
In der Praxis sind die heute yblichen
Obusse mit Überbrückungsdiesel nicht nennenswert unflexibeler
als reine Stinker.
Nur zur Erinnerung: Marcs Einwand
Post by Wolfram Jahn
Post by Wolfram Jahn
Post by Marc Haber
Man bräuchte halt mal ein Stromabnehmerpatent, bei dem man ohne
Aussteigen anbügeln kann.
bezog sich auf Tilos oben zitierte Behauptung. Träfe die nämlich
zu, müßten Obusse an _jeder_beliebigen_ Stelle des jeweiligen
Netzes automatisiert aufbügeln können.
Post by Wolfram Jahn
Post by Wolfram Jahn
Das habe ich im Jahre 1985 genau so selbst in Salzburg gesehen.
[...]
http://www.salzburg.com/wiki/index.php/Obuslinie_7
Offenbar war ich gerade zu einer Zeit da, wo das ausprobiert
wurde. Und an dem Tag funktioniert hatte.
Und "zwei trichterförmige Gebilde" jeweils in Fahrtrichtung hinter
einem BÜ ist schon deutlich weniger als "jede beliebige Stelle"
des Netzes. :-)

Es hat also schon seine guten Gründe, dass sich - von Toronto
und Hongkong abgesehen - bei Eisen- und Straßenbahnen des
Alltagsbetriebs seit Mitte des 20. Jahrhunderts die Nachkommen
des Lyra-Bügels mit breiten Schleifleisten gegenüber der Erfindung
des Herr Spague (sp?) durchsetzten. Dass dies bei Obussen wegen
notwendiger zweipoliger Fahrleitung nicht geht, muss man wohl
(vorerst) als Systemnachteil jenes Verkehrsmittels hinnehmen - oder
massiv Entwicklungsaufwand treiben...

Viele Grüße
Arnd
--
Mag. Arnd Hellinger
Lothringer Straße 47
D-44805 Bochum, Germany
Marc Haber
2010-11-10 06:35:28 UTC
Permalink
Post by Arnd Hellinger
Post by Wolfram Jahn
Offenbar war ich gerade zu einer Zeit da, wo das ausprobiert
wurde. Und an dem Tag funktioniert hatte.
Und "zwei trichterförmige Gebilde" jeweils in Fahrtrichtung hinter
einem BÜ ist schon deutlich weniger als "jede beliebige Stelle"
des Netzes. :-)
Naja, sowas könnte man ja alle paar hundert Meter einbauen und den Bus
im Zweifel mit dem unterbrückungsdisel zur nächsten Anbügelstelle
weiter fahren. Aber schon das scheint ja in Salzburg nicht
funktioniert zu haben.

Grüße
Marc
--
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Reinhard Greulich
2010-11-10 19:46:58 UTC
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Post by Marc Haber
den Bus
im Zweifel mit dem unterbrückungsdisel zur nächsten Anbügelstelle
weiter fahren. Aber schon das scheint ja in Salzburg nicht
funktioniert zu haben.
Hilfsdiesel bei Obussen scheinen mir erst in jüngerer Zeit üblich zu
sein, warum auch immer - obwohl es doch nahe liegt. Vielleicht waren
die vor 30 Jahren noch zu groß und zu schwer, aber ob mitgeführte
Akkus, die dann für ein paar Meter Fahrstrecke reichen, wirklich
leichter waren?

Gruß - Reinhard.
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
http://www.greulich.de/gallery/KA2004/KA04_077
Christoph Zimmermann-Große Banholt
2010-11-09 08:24:24 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Man bräuchte halt mal ein Stromabnehmerpatent, bei dem man ohne
Aussteigen anbügeln kann.
Gab es in Essen zwischen 1983 und 1995, ich meine von Dornier (müsste
ich jetzt nachsehen, wenn gewünscht kann ich das noch nachholen).
Auch Esslingen sowie die anderen Betriebe die den O 405 GTD eingesetzt
haben sollten dieses so eingesetzt haben.

siehe auch http://de.wikipedia.org/wiki/Oberleitungsbus#Duo-Bus
Fotos gibt es dort: http://www.lars-p.de/spurbus.htm

Grüße

-chriz
Arnd Hellinger
2010-11-09 23:39:56 UTC
Permalink
Post by Christoph Zimmermann-Große Banholt
Post by Marc Haber
Man bräuchte halt mal ein Stromabnehmerpatent, bei dem man
ohne Aussteigen anbügeln kann.
Gab es in Essen zwischen 1983 und 1995, ich meine von Dornier
(müsste ich jetzt nachsehen, wenn gewünscht kann ich das noch
nachholen).
Das wäre nett. :-)

Aber dass der Obus-Betrieb bei der EVAG schon wieder 15
Jahre Geschichte ist, erstaunt mich - werde wohl auch alt...
Post by Christoph Zimmermann-Große Banholt
Auch Esslingen sowie die anderen Betriebe die den O 405 GTD
eingesetzt haben, sollten dieses so eingesetzt haben.
Auch diese Lösung funktioniert(e) eben leider nur an dafür
technisch hergerichteten Stellen der Netze, so dass das
von Marc elaborierte Grundproblem bleibt.

Viele Grüße
Arnd
--
Mag. Arnd Hellinger
Lothringer Straße 47
D-44805 Bochum, Germany
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