Discussion:
Aufdringliche Werbung auf der U2
(zu alt für eine Antwort)
Stefan Ram
2015-01-25 06:56:31 UTC
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Auf der U2 hört man jetzt vor jeder Station nach einem
Gong-Signal Werbung, so etwas wie: »Hallo, ich bin <Name>,
Sie kennen mich sicher von <Unternehmen>, Ihre nächste
Station ist ...«.

Durch den Gong und die Lautstärke ist diese Werbung sehr
aufdringlich. Es wird beispielsweise erschwert, ein Buch zu
lesen oder über etwas nachzudenken.

Der U-Bahn-Betreiber sollte bedenken, daß viele Passagiere
auf das Transportmittel angewiesen sind und den
aufdringlichen Stimmen kaum entkommen können. Manche
Passagiere müssen diese Strecke mehrfach täglich benutzen.
Bei einem Werbebild muß ja niemand hinschauen, aber eine
Ansage nach einem Gong läßt sich mental kaum ausblenden.

Für Ansagen, die über die nächste Station informieren, kann
man ja noch Verständnis aufbringen, weil es leseschwache
Passagiere geben könnte, welche Stationsnamen nicht ablesen
können. Es ist aber nicht nötig, davor den Namen des
Sprechers und seines Unternehmens zu erfahren.

Daher sollte der Betreiber sich mit aufdringlichen Ansagen,
die keine nützlichen Informationen enthalten, zurückhalten,
wenn es nicht seine Absicht ist, die Attraktivität des ÖPNV
weiter zu vermindern.
Peter Meyns
2015-01-25 09:51:18 UTC
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Post by Stefan Ram
Auf der U2 hört man jetzt vor jeder Station nach einem
Gong-Signal Werbung, so etwas wie: »Hallo, ich bin <Name>,
Sie kennen mich sicher von <Unternehmen>, Ihre nächste
Station ist ...«.
Das ist eine Werbeaktion vom RBB, Radio Berlin, www.radioberlin.de.
Post by Stefan Ram
Daher sollte der Betreiber sich mit aufdringlichen Ansagen,
die keine nützlichen Informationen enthalten, zurückhalten,
wenn es nicht seine Absicht ist, die Attraktivität des ÖPNV
weiter zu vermindern.
Da stimme ich dir zu. Die BVG möchte aber wohl gern etwas vom
öffentlich-rechtlichen Gebührenkuchen abkriegen.
--
Schönen Gruß
Peter
Kai Garlipp
2015-01-25 10:40:40 UTC
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Post by Peter Meyns
Post by Stefan Ram
Daher sollte der Betreiber sich mit aufdringlichen Ansagen,
die keine nützlichen Informationen enthalten, zurückhalten,
wenn es nicht seine Absicht ist, die Attraktivität des ÖPNV
weiter zu vermindern.
Da stimme ich dir zu.
Der Müll auf die Ohren passt doch dazu das die Fenster mit dem Brandenburger Tor
zugeklebt sind.
Post by Peter Meyns
Die BVG möchte aber wohl gern etwas vom
öffentlich-rechtlichen Gebührenkuchen abkriegen.
Ich möchte bezweifeln das dafür Geld geflossen ist.

Die Macher der Kampagne mögen es als witzig ansehen (wie auch die
#weilwirdichlieben Aktion), als ich aber die erste Ansage



wurde mir wegen der künstlichen Witzigkeit gleich schlecht. Ich möchte auch
bezweifeln das diese Monsteransagen mit "mein Name ist kein Mensch kennt mich"
sinnvoll sind für Fremde die vielleicht auch die deutsche Sprache nicht
verstehen und versuchen aus dem Akkustikmüll den Haltestellennamen zu
entziffern. Denn nur in den Hk Bahnen ist auch innen der Haltestellenname
angeschrieben (auch so ein Unding für das Jahr 2015). Abgesehen davon das bei
dem ganzen Gequietsche in den Kurven im Tunnel sowieso nichts zu verstehen ist.

In ein paar Wochen dürfen dann normale Personen die Ansagen auf der U2 übernehmen.

Bye Kai
Stefan Ram
2015-02-20 23:28:15 UTC
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Post by Peter Meyns
Post by Stefan Ram
Daher sollte der Betreiber sich mit aufdringlichen Ansagen,
die keine nützlichen Informationen enthalten, zurückhalten,
wenn es nicht seine Absicht ist, die Attraktivität des ÖPNV
weiter zu vermindern.
Da stimme ich dir zu. Die BVG möchte aber wohl gern etwas vom
öffentlich-rechtlichen Gebührenkuchen abkriegen.
Eine Zeitung berichtete gestern, daß die eigentliche
Beschallungsaktion die BVG 60.000,00 Euro kosten würde und
begleitende Werbemaßnahmen noch einmal 100.000,00 Euro. Das
soll der Senat auf eine Anfrage hin mitgeteilt haben. Also
kann man nicht direkt von Einnahmen sprechen. Aber vielleicht
kann man so antesten, ob man später auch mit anderer Werbung
beschallen kann, ohne daß es allzuviele Proteste gibt. Das
würde auch erklären, warum man die Sprechbettler gewähren läßt.
Interessant, daß die Werbeansprachen in der Regel
genauso anfangen wie die Sprechbettler: »Hallo, ich bin ...«.
Lennart Blume
2015-01-25 19:16:00 UTC
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Post by Stefan Ram
Auf der U2 hört man jetzt vor jeder Station nach einem
Gong-Signal Werbung, so etwas wie: »Hallo, ich bin <Name>,
Sie kennen mich sicher von <Unternehmen>, Ihre nächste
Station ist ...«.
Schreib doch eine Beschwerde direkt an die BVG. Nur wenn sich viele
Kunden beschweren, kann sich etwas ändern.

Gruß
Lennart
Peter
2015-01-26 19:00:15 UTC
Permalink
Post by Lennart Blume
Schreib doch eine Beschwerde direkt an die BVG. Nur wenn sich viele
Kunden beschweren, kann sich etwas ändern.
Lach!
Habe ich gemacht;
du kriegst eine automatisierte Eingangsbestätigung vom Computer (oder
auch zwei davon) und das wars dann;
natürlich können sich die Kunden bei der BVG beschweren; dafür haben wir
ja ein Portal; aber warum sollte ein leibhaftiger Mitarbeiter der BVG
auch nur eine davon lesen?
Thomas Müller
2015-01-26 21:34:12 UTC
Permalink
Post by Peter
Lach!
Habe ich gemacht;
du kriegst eine automatisierte Eingangsbestätigung vom Computer (oder
auch zwei davon) und das wars dann;
natürlich können sich die Kunden bei der BVG beschweren; dafür haben wir
ja ein Portal; aber warum sollte ein leibhaftiger Mitarbeiter der BVG
auch nur eine davon lesen?
Hast du jetzt erwartet, das da sofort einer aufspringt und losgeht, die
Ansagen wieder auszutauschen?
Warum geht ihr eigentlich davon aus, das ihr die Mehrheit der Fahrgäste
repräsentiert. Wenn sich, sagen wir mal hoch gegriffen 10 oder
vielleicht 20 Fahrgäste beschweren (über die Art und Weise wie das
geschieht decken wir mal den Mantel des Schweigens) und es werden
tagtäglich mehrere 100Tsd Fahrgäste mit der U2 befördert, wie gross mag
da wohl der Prozentsatz der Leute sein, die sich über die Aktion aufregen.

Das du erst mal eine Empfangsbestätigung bekommen hast (und das
automatisch) bedeutet ja nur, das deine Mail im Posteingang angekommen
ist (und nicht im Spam). Du bist sicher nicht der einzigste, der sich
per Mail an die BVG wendet.

Die Wahrscheinlichkeit, das die nächste Antwort aus Textbausteinen
besteht, ist allerdings auch relativ hoch. Sogar der Umstand, das die
Textbausteine nur marginal mit dem Inhalt deiner Anfrage zu tun haben.
Das habe ich auch schon leidvoll erfahren.

Was die Ansagen betrifft, finde ich sie in den Altbaufahrzeugen weder zu
laut noch zu aufdringlich. Im Gegenteil, man versteht eigentlich nur
etwas, wenn man sich darauf konzentriert. Ausnahmen bestätigen sicher
die Regel, aber die hatte ich bisher nicht. Im Hk ist es sicher besser
zu verstehen. Im Übrigen wird gerade mal eine Firma (BVG) namentlich
erwähnt. Dazu zwei Sportvereine, eine Landesrundfunkanstalt (RBB) und
eine TV-Nachrichtensendung (tagesschau). Alles andere sind Ansagen von
"Prominenten", die zumindest prominenter sind, als das Gesocks was da
gerade bei RTL durch den Wald getrieben wird. Ob es nötig gewesen wäre,
die Namen vor sagen zu lassen, kann man diskutieren, muss man(ich) aber
nicht. In ein paar Wochen ist das wieder Geschichte.

keep cool

--tho





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Wolfgang Schwanke
2015-01-27 01:23:43 UTC
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Post by Thomas Müller
Was die Ansagen betrifft, finde ich sie in den Altbaufahrzeugen weder
zu laut noch zu aufdringlich.
Als "Altbaufahrzeuge" würde ich die Vorkriegsbaureihen bezeichnen,
davon fuhr die letzte 1989 im Kleinprofil. Die ältesten heute
betriebenen sind irgendwelche modernisierten A3-Versionen. Meinst du
die? :)
--
John Peel is not enough

http://www.wschwanke.de/ http://www.fotos-aus-der-luft.de/
usenet_20031215 (AT) wschwanke (DOT) de
Thomas Müller
2015-01-28 10:11:00 UTC
Permalink
Post by Wolfgang Schwanke
Post by Thomas Müller
Was die Ansagen betrifft, finde ich sie in den Altbaufahrzeugen weder
zu laut noch zu aufdringlich.
Als "Altbaufahrzeuge" würde ich die Vorkriegsbaureihen bezeichnen,
davon fuhr die letzte 1989 im Kleinprofil. Die ältesten heute
betriebenen sind irgendwelche modernisierten A3-Versionen. Meinst du
die? :)
Also ICH persönlich definiere mal alles vor Hk als Altbau! Die G-Züge
sind auch schon 30 Jahre alt (und einmal ertüchtigt) und die A3 haben ja
noch mehr auf dem Buckel.

Beim Großprofil würde ich auch alles vor H als Altbau bezeichnen. Und im
großen und ganzen haben die Altbaufahrzeuge auf dem Großprofil auch in
etwa das selbe Design. Mit kleinen Unterschieden.

--tho


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Peter Middelhauve
2015-01-27 06:50:19 UTC
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Post by Thomas Müller
Warum geht ihr eigentlich davon aus, das ihr die Mehrheit der Fahrgäste
repräsentiert. Wenn sich, sagen wir mal hoch gegriffen 10 oder
vielleicht 20 Fahrgäste beschweren (über die Art und Weise wie das
geschieht decken wir mal den Mantel des Schweigens) und es werden
tagtäglich mehrere 100Tsd Fahrgäste mit der U2 befördert, wie gross mag
da wohl der Prozentsatz der Leute sein, die sich über die Aktion aufregen.
Mit dieser Begründung werden viele Projekte einfach durchgesetzt und
dann wundert man sich hinterher warum es den Leuten einfach nur noch
Gleichgültig ist was da draußen passiert. Aufgabe eines Transport-
unternehmens ist es Menschen zu transportieren und nicht Werbung zu
verbreiten. Nicht alles man man machen kann muss man auch machen, nur
weil sich niemand lautstark beschwert. Ja, ich weiss, das Werbung zur
Finanzierung des ÖPNV beiträgt. Wenn man dann aber nicht mehr aus
dem (Bus-)Fenster sehen kann ist das weit übers Ziel hinausgeschossen.

Just my 2 cents.

Grüße
Peter
Reinhard Greulich
2015-01-27 19:02:16 UTC
Permalink
Post by Peter Middelhauve
Ja, ich weiss, das Werbung zur
Finanzierung des ÖPNV beiträgt. Wenn man dann aber nicht mehr aus
dem (Bus-)Fenster sehen kann ist das weit übers Ziel hinausgeschossen.
Wo kann man das hier liken?

Die Einnahmen sind ja das Haupt-, wenn nicht einzige Argument, ich
bezweifle aber, dass die auf redliche Weise erhoben werden. Natürlich
klingt es nach viel, wenn da sechsstellige Beträge im Spiel sind, aber
der erste banale Fehler ist, dass man nicht dagegenrechnet, wenn statt
der sichtbehindernden Vollwerbung die ganz normale Seitenwerbung
verkauft wird. Man tut so, als würde man sonst eben nichts einnehmen,
und das ist halt nicht der Fall.

Überhaupt nicht erhoben wird, weli es halt schwer zu erheben ist, was
der Verlust am CD das Unternehmen kostet. Wenn jede Kiste auf andere
Weise bunt und zumeist auch noch miserabel gestaltet daherkommt,
erkennt niemand mehr einen Wert an sich im ÖV. Dass das durchaus eine
Rolle spielt, sieht man bei französischen Betrieben, die anscheinend
sogar viel Geld in die Hand nehmen, um nicht nur auf
Werbeverschandelung zu verzichten, sondern auch noch ihren Fahrgästen
ein eigenständiges Design zu bieten, das unverwechselbar ist, auch
wenn untendrunter gewöhnliches Bombardier- oder Alstom-Gerät steckt.
Wäre es das Geld nicht wert, würde man es kaum tun.

Wobei auch nicht alles als "Werbung" abzulehnen ist, besonders dann,
wenn es keine ist. Gerade bei Lautsprecherdurchsagen versucht mal oft,
mit Sympathieträgern zu arbeiten, seien das Kinder (Hamburg), bekannte
Schauspieler (Wien), für den Ort der Haltestelle typische
Hintergrundgeräusche (Lausanne) oder halt der bekannte Radiosprecher
von nebenan. Im Sinne einer positiven Imagebildung nicht mal schlecht
und auch nicht teuer.

Gruß - Reinhard.
--
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"Keine Pfeife sondern die Glocke benutzen."
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Wolfgang Schwanke
2015-01-27 20:38:46 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Überhaupt nicht erhoben wird, weli es halt schwer zu erheben ist, was
der Verlust am CD das Unternehmen kostet. Wenn jede Kiste auf andere
Weise bunt und zumeist auch noch miserabel gestaltet daherkommt,
erkennt niemand mehr einen Wert an sich im ÖV.
Pop-Busse gibt es bei der BVG-West seit ca 1975, das ist eingewöhnt und
hat keine schlimmen Folgen hinterlassen. Zugeklebte Fenster sind ein
anderer Schnack, sie beeinträchtigen das Fahrterlebtnis. Ich könnte mir
vorstellen, dass damit Fahrgäste abgeschreckt werden.
--
John Peel is not enough

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Reinhard Greulich
2015-01-27 21:40:03 UTC
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Post by Wolfgang Schwanke
Pop-Busse gibt es bei der BVG-West seit ca 1975, das ist eingewöhnt und
hat keine schlimmen Folgen hinterlassen.
Andererseits hat sich die BVG-West den Luxus geleistet und leistet
sich ihn - eingeschränkt - als BVG bis heute, eine ausgesprochen
exotische Buskonstruktion einzusetzen, die weder besonders
fahrgastfreundlich noch besonders günstig zu beschaffen ist, weil man
das Alleinstellungsmerkmal nicht aufgeben möchte.

Das andere Alleinstellungsmerkmal, die legendäre Höflichkeit des
Fahrpersonals, bröckelt auch langsam weg...

Gruß - Reinhard.
--
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Peter Middelhauve
2015-01-28 06:43:14 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Das andere Alleinstellungsmerkmal, die legendäre Höflichkeit des
Fahrpersonals, bröckelt auch langsam weg...
... und das ist jetzt wirklich schade. So einer sollte die Ansagen
in U- und S-Bahn sprechen :)

Grüße
Peter
Thomas Müller
2015-01-28 10:05:19 UTC
Permalink
Post by Peter Middelhauve
Post by Reinhard Greulich
Das andere Alleinstellungsmerkmal, die legendäre Höflichkeit des
Fahrpersonals, bröckelt auch langsam weg...
... und das ist jetzt wirklich schade. So einer sollte die Ansagen
in U- und S-Bahn sprechen :)
Vielleicht kommt das ja ein anderes Mal :-).
Wobei, und vielleicht habe ich auch immer nur Glück, mich bisher noch
nie ein Busfahrer angemacht hätte. Okay ich gehöre auch nicht in die
Zielgruppe Kurzstrecke mit 20er-Bezahler und ich bin meist sehr früh
morgens mit dem Bus unterwegs. Da hat der Bus zwar auch schon wegen des
IV reichlich Verspätung, aber die Fahrgäste sind zu 95%
Zeitkarteninhaber, selbst noch müde und der Schülerverkehr kommt erst
später. Und die renitenten besoffenen Heimkehrer aus den Clubs mit der
Pulle in der Hand sind schon durch.
Ich bin eigentlich ein geduldiger Mensch, aber ob ich dem, was da in 8h
auf einen Busfahrer einprasselt, mental gewachsen wäre, darf ruhig
bezweifelt werden.


--tho


---
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Reinhard Greulich
2015-01-28 23:21:27 UTC
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Post by Thomas Müller
Wobei, und vielleicht habe ich auch immer nur Glück, mich bisher noch
nie ein Busfahrer angemacht hätte.
[Verbotswidrig an der Mitteltür eingestiegene Touris, es passiert
geraume Zeit nichts, der Bus fährt aber auch nicht los] "Wennse nich
vorkomm' und ma den Fahschein zeijen, könnwa hier och übanacht'n."

Eigentlich war sowas ja sogar irgendwie nett gemeint, Berlin eben. Der
Durchschnittstouri hat es nur nicht verstanden.

Gruß - Reinhard.
--
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Marc Haber
2015-01-29 07:00:03 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Post by Thomas Müller
Wobei, und vielleicht habe ich auch immer nur Glück, mich bisher noch
nie ein Busfahrer angemacht hätte.
[Verbotswidrig an der Mitteltür eingestiegene Touris, es passiert
geraume Zeit nichts, der Bus fährt aber auch nicht los] "Wennse nich
vorkomm' und ma den Fahschein zeijen, könnwa hier och übanacht'n."
Das ist mir auch schon in Rhein-Neckar passiert, die Regelung war
nagelneu und nicht am Fahrzeug angeschrieben, ich bin wie immer hinten
eingestiegen und habe mich hingesetzt, der Anschiß über Lautsprecher
kam, als der Bus deswegen schon drei Minuten Verspätung eingesammelt
hatte und nicht nur ich habe deswegen den im 30-Minuten-Takt fahrenden
Anschlußbus verpasst.

Da ist mir nur ein "recht schönen Dank, Arschloch" eingefallen.

Grüße
Marc
--
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Reinhard Greulich
2015-01-29 17:55:28 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Das ist mir auch schon in Rhein-Neckar passiert, die Regelung war
nagelneu und nicht am Fahrzeug angeschrieben, ich bin wie immer hinten
eingestiegen und habe mich hingesetzt, der Anschiß über Lautsprecher
kam
In Berlin war ja das perfekte Chaos, als nach der Vereinigung von BVB
und BVG im ehemaligen BVB-Gebiet wie eh und je überall eingestiegen
werden durfte, im BVG-Gebiet wie eh und je immer am Fahrer vorbei rein
und zu allen anderen Türen raus. Bei Linien, die über die ehemalige
Sektorengrenze fuhren, wurde bei Grenzübertritt die Regel geändert und
man hatte einfach zu wissen, wo früher mal die Grenze war. Dann hat
man sich durchgerungen, das anzugleichen und inzwischen ist wieder
angeglichen, nur nach BVG-Art. Selbst gelehrige Touris hatten keine
Chance, das jemals zu begreifen, entsprechend oft gab es so einen
Anschiss.

Dit iss Berlin.

Gruß - Reinhard.
--
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Stefan Ram
2015-01-30 03:34:05 UTC
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Post by Reinhard Greulich
In Berlin war ja das perfekte Chaos, als nach der Vereinigung von BVB
und BVG
Ich habe auch den Eindruck, daß man seit 1990 Zeitungshändler,
laut sprechende Bettler und Musikanten in den Zügen tolerierte,
obwohl diese wohl gegen die Beförderungsbedingungen und eventuell
allgemeine Vorschriften verstoßen.

Dies hatte ich mir so erklärt, daß man einen Kontrast zu den
autoritären Ordnungskräften in der DDR zeigen wollte. Es kann
natürlich auch an der Abschaffnung der Schaffner und Zugabfertiger
liegen, aber die geschah wohl nicht zum selben Zeitpunkt (1990).
Başar Alabay
2015-01-30 08:44:54 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Reinhard Greulich
In Berlin war ja das perfekte Chaos, als nach der Vereinigung von BVB
und BVG
Ich habe auch den Eindruck, daß man seit 1990 Zeitungshändler,
laut sprechende Bettler und Musikanten in den Zügen tolerierte,
obwohl diese wohl gegen die Beförderungsbedingungen und eventuell
allgemeine Vorschriften verstoßen.
Ich bilde mir ein, daß es zumindest die Musikanten auch in den 1980ern
schon gab. Aber was wird in der heutigen Welt nicht krasser, doller,
toller?!

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
Başar Alabay
2015-01-29 07:20:31 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
[Verbotswidrig an der Mitteltür eingestiegene Touris, es passiert
geraume Zeit nichts, der Bus fährt aber auch nicht los] "Wennse nich
vorkomm' und ma den Fahschein zeijen, könnwa hier och übanacht'n."
Eigentlich war sowas ja sogar irgendwie nett gemeint, Berlin eben. Der
Durchschnittstouri hat es nur nicht verstanden.
Da muß ich mich aber glatt mal reinhängen … ich habe mittlerweile völlig
die Übersicht verloren, was denn nun eigentlich erlaubt ist und was
nicht. Früher (haha) war alles klar. BVG war klar, BVB ooch. Dann, nach
dem Zusammenschluß war doch erst mal BVG wie BVB. Dann irgendwann nicht
mehr. Ich erinnere mich, daß ich witzogerweise in Potsdam angeschnauzt
wurde, warum ich hinten einsteige. Ich weiß nicht, ob das ein Stadt-
oder Landbus war, aber es war noch vor der Neunummerierung, glaube ich.
Und jetzt? Mal so, mal so … vor allem bei den Doppeldeckern. Offiziell
ist wohl weiterhin vorne der Einsteig, aber wenn man mittig einsteigt,
sagt auch keiner mehr was?

B. Alabay
--
http://www.thetrial.de/
ケディエ・ばく・ハヤテ・あんら
Gernot Zander
2015-01-29 16:31:22 UTC
Permalink
Hi,
Post by Başar Alabay
oder Landbus war, aber es war noch vor der Neunummerierung, glaube ich.
Und jetzt? Mal so, mal so … vor allem bei den Doppeldeckern. Offiziell
ist wohl weiterhin vorne der Einsteig, aber wenn man mittig einsteigt,
sagt auch keiner mehr was?
Wenn's voll ist, nicht, ist mein Eindruck, dann ist der schnelle
Fahrgastwechsel wichtiger, dann wird sogar an einer
Einsetz-Haltestelle die mittlere Tür aufgemacht.

mfg.
Gernot
--
<***@gmx.de> (Gernot Zander) *Keine Mailkopien bitte!*
Hinweis: die Information steckt primaer im schwarzen Teil des
Schwarz/Weiss-Musters auf Deinem Bildschirm, wird als solche jedoch nur
in der spezifischen Abgrenzung gegen Weiss deutlich. (E. Moenkeberg)
Reinhard Greulich
2015-01-29 18:01:13 UTC
Permalink
Post by Gernot Zander
Wenn's voll ist, nicht, ist mein Eindruck, dann ist der schnelle
Fahrgastwechsel wichtiger, dann wird sogar an einer
Einsetz-Haltestelle die mittlere Tür aufgemacht.
So soll es ja auch sein. Mir scheint, die frühere "Das ist mein Bus
und ich bin der König"-Einstellung ist vielfach auch einem
verbreiteten "mir doch scheißegal" gewichen. Braucht man vielleicht
auch, um manche Fahrgäste auszuhalten. Aber dagegen spricht eben, dass
manche wirklich mitdenken.

Gruß - Reinhard
--
~=@=~ 70086 (52°22,726'N - 009°48,775'E)
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Dirk Silberbach
2015-01-31 00:00:23 UTC
Permalink
Hallo!
"Reinhard Greulich" schrieb im Newsbeitrag
Post by Reinhard Greulich
Post by Thomas Müller
Wobei, und vielleicht habe ich auch immer nur Glück, mich bisher noch
nie ein Busfahrer angemacht hätte.
[Verbotswidrig an der Mitteltür eingestiegene Touris, es passiert
geraume Zeit nichts, der Bus fährt aber auch nicht los] "Wennse nich
vorkomm' und ma den Fahschein zeijen, könnwa hier och übanacht'n."
Bei mir ist der Bus noch immer sofort abgefahren,
wenn ich oder Andere obige Vorschriften nicht eingehalten haben.
Ich habe auch eher den Eindruck,
das das Einhalten obiger Vorschriften die Busfahrer/in
nicht besonders interessiert, oft schauen die genervt extra weg,
die haben auch andere Probleme,
z.B. wie lange dauert es noch bis zum Feierabend,
oder hoffentlich kriege ich keinen auf die Zwölf.
Gruß Dirk
Reinhard Greulich
2015-01-31 09:38:53 UTC
Permalink
Post by Dirk Silberbach
Ich habe auch eher den Eindruck,
das das Einhalten obiger Vorschriften die Busfahrer/in
nicht besonders interessiert, oft schauen die genervt extra weg,
die haben auch andere Probleme,
z.B. wie lange dauert es noch bis zum Feierabend,
oder hoffentlich kriege ich keinen auf die Zwölf.
Ja, das hat sich verändert in den letzten Jahren, eindeutig.

Gruß - Reinhard.
--
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Başar Alabay
2015-01-28 12:01:30 UTC
Permalink
Post by Peter Middelhauve
Post by Reinhard Greulich
Das andere Alleinstellungsmerkmal, die legendäre Höflichkeit des
Fahrpersonals, bröckelt auch langsam weg...
... und das ist jetzt wirklich schade. So einer sollte die Ansagen
in U- und S-Bahn sprechen :)
Hach ja, Wittenbergplatz, Achtziger, nach dem Zurückbleim mal noch
versuchen, in den Zug zu hechten. Hätte es damals doch bloß so einfaches
Aufnahmeequipment gegeben.

B. Alabay
--
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Reinhard Greulich
2015-01-28 23:07:17 UTC
Permalink
Post by Peter Middelhauve
... und das ist jetzt wirklich schade. So einer sollte die Ansagen
in U- und S-Bahn sprechen :)
Gibts manchmal noch: "Mit dit Fahrrad nich in' ersten Wachen"!"

Gruß - Reinhard.
--
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Marc Haber
2015-01-29 07:00:48 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Post by Peter Middelhauve
... und das ist jetzt wirklich schade. So einer sollte die Ansagen
in U- und S-Bahn sprechen :)
Gibts manchmal noch: "Mit dit Fahrrad nich in' ersten Wachen"!"
Veröhrte Fohrgöste, die Düren in den ersten fünf Woochen sind, öh,
kapütt.

Grüße
Marc
--
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Başar Alabay
2015-01-29 07:22:26 UTC
Permalink
Post by Marc Haber
Post by Reinhard Greulich
Post by Peter Middelhauve
... und das ist jetzt wirklich schade. So einer sollte die Ansagen
in U- und S-Bahn sprechen :)
Gibts manchmal noch: "Mit dit Fahrrad nich in' ersten Wachen"!"
Veröhrte Fohrgöste, die Düren in den ersten fünf Woochen sind, öh,
kapütt.
Hehe, das Beste war aber im Bus in Spandau »Wröhmännoporg«. Der ganze
Bus hat gegröhlt :-)))

B. Alabay
--
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Wolfgang Schwanke
2015-01-29 18:45:06 UTC
Permalink
Post by Reinhard Greulich
Gibts manchmal noch: "Mit dit Fahrrad nich in' ersten Wachen"!"
Seit es bei der U-Bahn keine Zugabfertiger mehr gibt, wird das nicht
mehr angesagt (woran du sehen kannst, wie alt Kurt Krömers Sketch sein
muss). Aber die Regel gilt noch, wird im Zweifel vom Fahrer
durchgesetzt. Bei der S-Bahn gibt es die Regel nicht.
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Sebastian Neumann
2015-01-29 23:13:18 UTC
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Post by Wolfgang Schwanke
Post by Reinhard Greulich
Gibts manchmal noch: "Mit dit Fahrrad nich in' ersten Wachen"!"
Seit es bei der U-Bahn keine Zugabfertiger mehr gibt, wird das nicht
mehr angesagt (woran du sehen kannst, wie alt Kurt Krömers Sketch sein
muss). Aber die Regel gilt noch, wird im Zweifel vom Fahrer
durchgesetzt. Bei der S-Bahn gibt es die Regel nicht.
Diese lautstarke Ansage wurde bis ins Jahr 2012 hinein (seitdem habe
ich sie nicht mehr gehört) von mindestens einem U-Bahn-Fahrer
kultiviert. Und das war auf der U8, die olle Krömer mit Sicherheit
auch schon bereist hat.

Gruß
Sebastian, mehrmals auf dem Weg zur Arbeit "geweckt" (ca. 6.30 Uhr)
Thomas Müller
2015-01-30 06:59:42 UTC
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Post by Wolfgang Schwanke
Post by Reinhard Greulich
Gibts manchmal noch: "Mit dit Fahrrad nich in' ersten Wachen"!"
Seit es bei der U-Bahn keine Zugabfertiger mehr gibt, wird das nicht
mehr angesagt (woran du sehen kannst, wie alt Kurt Krömers Sketch sein
muss). Aber die Regel gilt noch, wird im Zweifel vom Fahrer
durchgesetzt. Bei der S-Bahn gibt es die Regel nicht.
Es ist auch überlebensnotwendig für das Fahrpersonal, das der Fluchtweg
nicht versperrt wird. Deshalb: "Mit dit Fahrrad nich in' ersten Wachen"


--tho
Knut Ochdorf
2015-01-28 13:00:55 UTC
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Post by Reinhard Greulich
Die Einnahmen sind ja das Haupt-, wenn nicht einzige Argument, ich
bezweifle aber, dass die auf redliche Weise erhoben werden. Natürlich
klingt es nach viel, wenn da sechsstellige Beträge im Spiel sind, aber
der erste banale Fehler ist, dass man nicht dagegenrechnet, wenn statt
der sichtbehindernden Vollwerbung die ganz normale Seitenwerbung
verkauft wird. Man tut so, als würde man sonst eben nichts einnehmen,
und das ist halt nicht der Fall.
Da kennst Du die Werbekunden aber schlecht: Die haben genaue
Vorstellungen, wie ihre Werbung auszusehen hat. Wenn man das nicht so
umsetzen kann, dann verzichten sie lieber ganz auf die Werbung. Nach dem
Motto "entweder so wie ich will oder gar nicht". Das man neuerdings aus
Verkehrssicherheitsgründen auf Werbung an Stirnfronten verzichtet hat
auch Auswirkungen auf die Werbeeinnahmen.

Insofern ist es richtig, die Einnahmen aus der Vollwerbung mit der
Nulleinnahme vergleicht.

Knut
Thomas Müller
2015-01-28 10:22:48 UTC
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Post by Peter Middelhauve
Mit dieser Begründung werden viele Projekte einfach durchgesetzt und
dann wundert man sich hinterher warum es den Leuten einfach nur noch
Gleichgültig ist was da draußen passiert. Aufgabe eines Transport-
unternehmens ist es Menschen zu transportieren und nicht Werbung zu
verbreiten. Nicht alles man man machen kann muss man auch machen, nur
weil sich niemand lautstark beschwert. Ja, ich weiss, das Werbung zur
Finanzierung des ÖPNV beiträgt. Wenn man dann aber nicht mehr aus
dem (Bus-)Fenster sehen kann ist das weit übers Ziel hinausgeschossen.
Ich merkte beim Lesen, das man vieles gar nicht mehr bewusst wahrnimmt.
Daher habe ich gestern mal ein wenig mehr auf die Werbung an den
BVG-Fahrzeugen geachtet. Kommt es mir nur so vor, oder ist das deutlich
weniger geworden? Kein Bus, mit dem ich gestern unterwegs war (oder
welchen ich gesehen habe), hatte Werbung an der Karosse. Ebenso kein Zug
der U1 (den ich benutzte oder sah).
Das ist jetzt sicherlich nicht repräsentativ, aber es scheint beim Bus
doch erheblich seltener die Sicht nach draußen versperrt zu sein, als
man denkt. Noch ist das Werben an den Fenstern ja durch den
Verkehrsvertrag erlaubt. Ich glaube, ich lehne mich da nicht zu weit aus
dem Fenster, wenn ich behaupte, daran wird sich auch nichts ändern. Denn
jeder Euro, den die BVG woanders einnimmt, braucht nicht aus dem
Berliner Haushalt kommen.

--tho



---
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Peter Middelhauve
2015-01-28 11:47:55 UTC
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Kommt es mir nur so vor, oder ist das deutlich weniger geworden?
Nein, scheint wirklich so zu sein, jedenfalls ist die Liste in den
Berliner Verkehrsblättern kürzer, Ich meine mich auch daran zu erinnern
dass, nach ausreichenden Protesten, die Werbung zurückgefahren werden
soll. Dafür kleben sie jetzt die S-Bahn :(( zu.

Gruß
Peter
Lennart Blume
2015-01-28 16:42:10 UTC
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Post by Peter Middelhauve
Dafür kleben sie jetzt die S-Bahn :(( zu.
Ja, aber nicht die Fenster.

Gruß
Lennart
Wolfgang Pachur
2015-03-31 11:18:36 UTC
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Post by Peter
ja ein Portal; aber warum sollte ein leibhaftiger Mitarbeiter der BVG
auch nur eine davon lesen?
Vor ein paar jahren habe ich denen was geschrieben über für mich irreführende Bildschirmanzeigen in den Bussen.
Dort war nicht klar zu erkennen, was Endziel und was die nächste Station ist. Nach einigen wenigen Wochen (2-3) war das
geändert. Ob wegen mir, weiß ich nicht. Halte es aber für möglich.

Gruß
Wolfgang

Andreas M. Kirchwitz
2015-02-06 23:07:00 UTC
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Post by Stefan Ram
Auf der U2 hört man jetzt vor jeder Station nach einem
Gong-Signal Werbung, so etwas wie: »Hallo, ich bin <Name>,
Sie kennen mich sicher von <Unternehmen>, Ihre nächste
Station ist ...«.
Nach langer Zeit mal wieder U2 gefahren. Einen Gong gab's nicht,
sondern nur die beschriebene Ansage. Wenn man nicht direkt neben
einem Lautsprecher steht oder sitzt, hört man bei dem üblichen
Lärm sowieso nicht viel.

Die auffälligste Ansage (auf dem gefahrenen Abschnitt) war von
Spaßvogel Otto.

Lustige Idee mit den Ansagen. Da wird man neugierig, wer denn
für die nächste Station spricht.

Man könnte sich vielleicht fragen, warum nicht ausschließlich
Berliner die Ansagen machen, aber vielleicht haben sich nicht
genug Leute gefunden.
Post by Stefan Ram
Für Ansagen, die über die nächste Station informieren, kann
man ja noch Verständnis aufbringen, weil es leseschwache
Passagiere geben könnte, welche Stationsnamen nicht ablesen
können. Es ist aber nicht nötig, davor den Namen des
Sprechers und seines Unternehmens zu erfahren.
Mir waren nicht alle Sprecher sofort bekannt. Eine kleine Hilfe
durch die zusätzliche Information fand ich hilfreich. Stört doch
nicht.

Viel Charme haben unsere Öffis mit ihren verwahrlosten
Geisterbahnhöfen ja nicht gerade. Die unterhaltsamen Ansagen
lenken von den übrigen Defiziten ab. Auch die aktuelle
Werbekampagne (die Plakate mit den Sprüchen) finde ich lustig.
Wenn's mit der PR neuerdings so gut klappt, dann vielleicht
in Zukunft auch mit dem Service. :-)

Grüße, Andreas
Thomas Müller
2015-02-07 17:58:55 UTC
Permalink
Post by Andreas M. Kirchwitz
Nach langer Zeit mal wieder U2 gefahren. Einen Gong gab's nicht,
sondern nur die beschriebene Ansage. Wenn man nicht direkt neben
einem Lautsprecher steht oder sitzt, hört man bei dem üblichen
Lärm sowieso nicht viel.
Also wenn es da nicht noch Unterschiede zwischen einzelnen Wagen gibt,
ist da vorher ein Gong zu hören, in Hk-Zügen der übliche Zweiklang. War
jedenfalls bei meiner letzten Fahrt mit seinem GI so.
Die Lautstärke ist exakt genau so laut oder leise wie vorher die
Standardansagen, soll heißen, in den A- und GI-Zügen muss man schon
genau hinhören, im HK ist es deutlich zu verstehen.
Post by Andreas M. Kirchwitz
Post by Stefan Ram
Für Ansagen, die über die nächste Station informieren, kann
man ja noch Verständnis aufbringen, weil es leseschwache
Passagiere geben könnte, welche Stationsnamen nicht ablesen
können. Es ist aber nicht nötig, davor den Namen des
Sprechers und seines Unternehmens zu erfahren.
Mir waren nicht alle Sprecher sofort bekannt. Eine kleine Hilfe
durch die zusätzliche Information fand ich hilfreich. Stört doch
nicht.
Viel Charme haben unsere Öffis mit ihren verwahrlosten
Geisterbahnhöfen ja nicht gerade. Die unterhaltsamen Ansagen
Also bei den Bahnhöfen der U5 jenseits von Wuhletal laufe ich konform.
Die sehen aus, als hätten sie den 2.Weltkrieg schon mitgemacht (dabei
liegt die Eröffnung gerade mal knapp 30 Jahre zurück). Die zerkratzen
und eingeschlagenen Fenster und das überall voll geschmierte Inventar
dürfte dann aber eher auf die Zerstörungswut der "Nutzer" zurückzuführen
sein.
Wo sind denn noch Geisterbahnhöfe?
Post by Andreas M. Kirchwitz
lenken von den übrigen Defiziten ab. Auch die aktuelle
Werbekampagne (die Plakate mit den Sprüchen) finde ich lustig.
Wenn's mit der PR neuerdings so gut klappt, dann vielleicht
in Zukunft auch mit dem Service. :-)
All zu viel Service will ich gar nicht. Nur heile von A nach B. Und das
hat bisher immer ganz gut geklappt, egal welcher Tageszeit (auch zu
einer wo meine Mudda mich nicht abgeholt hätte).
Und ist man selbst freundlich zum Personal, sind auch die das zu mir.
Ich betrachte die nicht als meine Leibeigenen, die mir gefälligst für
meine 2,70 Euro die Füße küssen sollten.

--tho
Stefan Ram
2015-02-07 09:46:46 UTC
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Post by Stefan Ram
Auf der U2 hört man jetzt vor jeder Station nach einem
Gong-Signal Werbung, so etwas wie: »Hallo, ich bin <Name>,
Sie kennen mich sicher von <Unternehmen>, Ihre nächste
Station ist ...«.
Nun noch drei Ergänzungen:

Erst einmal wurde beobachtet, daß die Werbung nicht in
jedem Zug der U2 zu hören ist. Auf einigen Zügen erklingen
auch nur die normalen (bisherigen) Ansagen.

Dann gab es zwischenzeitlich einen Kommentar in einer
Zeitung, in dem WIMRE sinngemäß stand, daß es anfänglich
interessant gewesen sei, aber nur eher als störend empfunden
werde. (Ich frage mich, ob es ein Zufall ist, daß diese
Aktion gerade während der Sperrung des Nord-Süd-Tunnels
erfolgt, wo einige Fahrgäste die U2 weniger gut vermeiden
können.)

Schließlich möchte ich noch erklären, wieso ich hier von
»Werbung« spreche. Ich sehe in den Ansagen nämlich kaum
Werbung für einen Radiosender oder Verkehrsunternehmen,
sondern vielmehr für die Sprecher. Diese sind vermutlich
größtenteils Freiberufler, also Selbständige (Unternehmer).
Der Marktwert solcher Leute steigt mit ihrer Prominenz.
Die Ansagen tragen wieder ein wenig zur Prominenz jedes
Sprechers bei und machen daher Werbung (im Sinne einer
Maßnahme, die letztendlich dem Gewinn dient) für jeden
Sprecher, auch wenn sie vielleicht anders gedacht waren.
Zudem können sich die weniger prominenten Sprecher (das sind
insbesondere diejenigen, welche zu ihrem Namen eine weitere
Erklärung angeben) mit der Prominenz der prominenteren
Sprecher schmücken, so daß insbesondere sie profitieren.

Selbst im Falle einer teilweise negativen Berichterstattung
(es gab Kritik am Stationsnamen »Mohrenstraße« und dann auch
an seinem Sprecher oder Kritik an undeutlicher Aussprache
von Stationsnamen) wird der Bekanntheitsgrad der Sprecher
noch erhöht. Ich meinte also »Werbung« im Sinne von »Werbung
für die Sprecher« - auch wenn sie vielleicht in vielen
Fällen nicht dafür bezahlen.
Stefan Ram
2015-02-15 05:43:17 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Selbst im Falle einer teilweise negativen Berichterstattung
(es gab Kritik am Stationsnamen »Mohrenstraße« und dann auch
Die Kritik war so absurd (einen Sprecher dafür kritisieren,
daß er diesen Namen sprach, weil der Name den Kritikern
mißfiel), daß es denkbar wäre, daß sie vom Sprecher selber
initiiert wurde, um einmal wieder in der Zeitung zu stehen.
Wolfram Jahn
2015-02-15 16:35:24 UTC
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Post by Stefan Ram
um einmal wieder in der Zeitung zu stehen.
Eine nahe liegende Interpretation, aber gerade beim Thema Politische
Korrektheit haben wir in Deutschland ein Level erreicht, dass inzwischen
alle Satiriker in die Abhängigkeit von Hartz 4 getrieben hat.


Wolfram
Thomas Müller
2015-02-16 13:39:55 UTC
Permalink
Post by Stefan Ram
Post by Stefan Ram
Selbst im Falle einer teilweise negativen Berichterstattung
(es gab Kritik am Stationsnamen »Mohrenstraße« und dann auch
Die Kritik war so absurd (einen Sprecher dafür kritisieren,
daß er diesen Namen sprach, weil der Name den Kritikern
mißfiel), daß es denkbar wäre, daß sie vom Sprecher selber
initiiert wurde, um einmal wieder in der Zeitung zu stehen.
Das hingegen finde ich auch absurd. Er hat mit seinen beiden Theatern
(beide ohne öffentliche Förderung) sehr großen Erfolg. Im Film "Honig im
Kopf" spielt er nicht die Ulknudel und ist trotzdem hochgelobt...
Er hat es nicht nötig, auf diese kranke Weise sich ins Gespräch zu
bringen. Und schon gar nicht mit solch einem bekloppten Thema.

--tho
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