S-Bahn-Bremsen

[Daniel Küstner]

Hallo,

die alten S-Bahn-Baureihen hatten pneumatische Bremsen, gut erkennbar am
Zischen in den Bahnhöfen. Nun fäht die BR 481 nur noch 60 km/h, weil die
Sandbremse nicht bei Kälte einfriert.

Aber gibt es denn nur diese Bremse?

Und wenn es eine andere gibt, ist die Bremsung durch Sand denn so
wichtig, daß diese Geschwindigkeitseinschränkung nötig ist?

daniel.

[André Loop]

Post by Daniel Küstner
die alten S-Bahn-Baureihen hatten pneumatische Bremsen,
Nun fäht die BR 481 nur noch 60 km/h, weil die
Sandbremse nicht bei Kälte einfriert.
Aber gibt es denn nur diese Bremse?

?

Die BR 481 hat eine elektrodynamische Bremse, keine
Sandbremse. Woher hast du den Unsinn?
Als Zweitbremse hat auch die BR481 eine Druckluftbremse.
Als Drittbremse dann (Feststellbremse) eine
Druckluftfederspeicherbremse.
Aber keine Sandbremse.

Das Gleitschutzsystem erkennt, wenn die Schienen rutschig
sind und dann wird etwas Sand auf den Schienenkopf gestreut,
damit der Zug nicht rutscht. Fehlt der Sand, rutscht der
Zug.

[Daniel Küstner]

Post by André Loop
Woher hast du den Unsinn?

Was Laien sich eben so zusammenreimen aus dem, was in der Zeitung steht. :-)

Post by André Loop
Das Gleitschutzsystem erkennt, wenn die Schienen rutschig
sind und dann wird etwas Sand auf den Schienenkopf gestreut,
damit der Zug nicht rutscht. Fehlt der Sand, rutscht der
Zug.

Danke für die Erklärung!

daniel.

[Reinhard Greulich]

Post by André Loop
Aber keine Sandbremse.

Was hätte man sich denn unter einer solchen vorzustellen?

Fragjanur - Reinhard.

[Thomas Krickstadt]

Post by Reinhard Greulich

Post by Daniel Küstner
Sandbremse

Was hätte man sich denn unter einer solchen vorzustellen?

Ein Patent eines gewissen Herrn C. F. Freiherr von M.

Bei einer Bremsung wurde spontan so viel Sand aus einem
eigens dafür mitgeführten Behälter vor die Antriebsräder
geschüttet, dass diese sich festfuhren und die Maschine
stehen bleiben musste. Die Schwierigkeit bestand darin,
den Sand so auszuschütten, dass die Antriebsräder
blockieren, aber nicht entgleisen. Wenn man wieder
weiterfahren wollte, saugten große Vakuumpumpen (die
von den zu dieser Zeit ungenutzten Motoren angetrieben
wurden) den Sand wieder auf und transportierten ihn in
die Behälter zurück. Anschließend wurden die Antriebs-
wellen wieder auf die Räder umgeschaltet.

Leider zeigten die Versuche Anfang des 19. Jahrhunderts,
dass es immer zu einem gewissen Verlust von Bremssand
kam, weshalb schon früh die Versuche auf das Gebiet um
Berlin herum konzentriert wurden, sodass immer eine
Reserve an märkischem Sand zur Verfügung stand.

SCNR, Thomas

[Klaus Dahlwitz]

Post by Reinhard Greulich

Post by André Loop
Aber keine Sandbremse.

Was hätte man sich denn unter einer solchen vorzustellen?

Wie beim Weitsprung? She. auch
<http://www.sand-abc.de/sand-abc/sport/sand-sport.htm>

Klaus

[Reinhard Greulich]

Post by Klaus Dahlwitz

Post by Reinhard Greulich
Was hätte man sich denn unter einer solchen vorzustellen?

Wie beim Weitsprung?

Also Schutzweichen, die geradeaus in den Dreck führen. Verstehe.

:-)

Gruß - Reinhard.

[Arnd Hellinger]

Post by Reinhard Greulich
Also Schutzweichen, die geradeaus in den Dreck führen.
Verstehe.

Vor Erfindung von Mg- und dynamischer Bremse gab es
derlei tatsächlich in Boppard, Geislingen...

Viele Grüße
Arnd

[Reinhard Greulich]

Post by Arnd Hellinger
Vor Erfindung von Mg- und dynamischer Bremse gab es
derlei tatsächlich in Boppard, Geislingen...

Och, sowas gibt es bis heute an ganz vielen Ecken. Bloß stelle ich mir
die Nutzung als Betriebsbremse nicht wirklich praktikabel vor.

Gruß - Reinhard.